Kältewelle: Gasverbrauch stark gestiegen

Wegen der klirrenden Kälte wird in Österreich derzeit kräftig eingeheizt. Der Gasverbrauch ist bei der Wien Energie gegenüber einem Durchschnittswintertag um 27 Prozent gestiegen. Für den weiteren Winter ist man gut gerüstet, die Gasspeicher sind voll.

Auch bei der EVN in Niederösterreich ist der Verbrauch um 20 Prozent in die Höhe geschnellt. Wenn die Temperaturen von 0 auf minus 5 Grad sinkt, steigt der Heizbedarf um 25 Prozent, erklärte EVN-Pressesprecher Stefan Zach. Wegen der vergleichsweise warmen Monate Dezember und Jänner werden sich die Heizkosten voraussichtlich „nicht wesentlich ändern.“

OMV: Versorgung Österreichs ist sicher gestellt

Die OMV und RAG melden indes volle Gasspeicher: „Unsere Erdgasspeicher sind sehr gut gefüllt. Die Versorgung Österreichs ist sicher gestellt“, so OMV-Chef Gerhard Roiss. Die OMV hat Gas-Speicherkapazitäten für 2,3 Mrd. Kubikmeter und die RAG verfügt über rund 5 Mrd. Kubikmeter. „Unsere Speicher sind komplett gefüllt, seit heute Nacht haben wir die höchsten Ausspeicherraten aller Zeiten“, so Markus Mitteregger, Generaldirektor der RAG Austria Energie.

Pro Stunde fließe derzeit aus allen RAG-Speichern rund 1,5 Millionen Kubikmeter Gas, damit seien 70 Prozent der Gesamtleistung genutzt. „Es kann durchaus noch kälter werden“, betonte der RAG-Geschäftsführer.

In den Speichern österreichischer Erdgasunternehmen sind derzeit laut Fachverband rund sieben Mrd. Kubikmeter Erdgas eingelagert. Das entspricht rund 85 Prozent des österreichischen Jahresbedarfs von 8,4 Mrd. Kubikmetern.

Sibirische Kälte dauert an

Bei den tiefen Temperaturen wird es vorerst bleiben: Vor allem die Tageshöchsttemperaturen werden immer weiter in Richtung Keller sinken. „Steigt“ die Quecksilbersäule am Mittwoch im Osten noch auf drei, vier Grad minus, sind es am Donnerstag minus sechs und am Wochenende minus zehn Grad - mehr dazu wetter.ORF.at.