Lukas Resetarits im „Un Ruhe Stand“

Im Stadtsaal hat Lukas Resetarits’ neues Kabarettprogramm „Un Ruhe Stand“ am Dienstag Premiere gefeiert. Heuer wird Resetarits 65 Jahre alt und erreicht damit das gesetzliche Pensionsalter. An seinen eigenen Ruhestand denkt er aber noch nicht.

„Ich habe mit 30 diesen Beruf gefunden und das ist ein Glück, einen Beruf zu finden, der einen so ausfüllt. Da wäre es dumm den aufzugeben“, meinte Lukas Resetarits in einem Ö1-Interview. „Un Ruhe Stand“ ist das 24. Kabarettprogramm seiner 35-jährigen Bühnenkarriere, wie bei den vergangenen Programmen wurde Resetarits von seiner Tochter Kathrin bei der Dramaturgie unterstützt.

Die Ankündigung seiner Agentur verspricht für „Un Ruhe Stand“ einiges: „In seinem Opus 24 geht es, wie immer bei ihm, um Alles: Leben und Tod, Alt und Jung, Arm und Reich, Rechts und Links, Oben und Unten, Tag und Nacht, Dick und Doof, Politik und Korruption, Gegenwart und Zukunft,- und natürlich um das kleine keulenförmige Land in der großen krisengeschüttelten Welt.“

Lukas Resetarits in seinem neuen Programm "Un Ruhe Stand"

Katrin Werzinger

An seinen eigenen Ruhestand denkt Lukas Resetarits noch lange nicht

Auch „ein Abend für junge Leute“

Mit dem Untertitel „Ein Abend für junge Leute“ wird schon darauf hingewiesen, dass sich das neue Programm nicht nur mit dem Älterwerden und dem Ruhestand beschäftigt. Die junge Generation ist für Lukas Resetarits angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation überraschend ruhig: „Es wird nahezu selbstverständlich, dass ganz viele Menschen im Prekariat arbeiten. Ich verstehe nicht, dass sich das so viele Menschen gefallen lassen.“

Auch die Politik ist in „Un Ruhe Stand“, bei Begriffen wie Rettungsschirm oder Schuldenbremse ortet Resetarits eine Unterforderung, die letztlich zur Verdummung führe. „Es ist für mich das Problem, dass gerade die populistischen Parteien Erfolg haben, die nur mehr mit solchen Methoden arbeiten. Das ist für mich nicht nur traurig, sondern letztlich auch gefährlich“, so Resetarits im Ö1-Interview.

Popularität als Kabarettist und „Kottan“

Der am 14. Oktober 1947 geborene Lukas Resetarits zählt zu Österreichs erfolgreichsten und populärsten Kabarettisten. Nach der Matura und einem nicht abgeschlossenen Psychologie-Studium hatte Resetarits am Flughafen Wien-Schwechat gearbeitet. Erste künstlerische Schritte unternahm er als Texter für die Gruppe „Schmetterlinge“ und bei der Kabarettgruppe „Keif“, unter anderem mit Erwin Steinhauer.

Tournee durch Österreich

Im März und April 2012 gastiert Lukas Resetarits mit „Un Ruhe Stand“ im Stadtsaal und im Orpheum. Danach folgt eine Tournee durch Österreich, weitere Wien-Termine gibt es im Herbst

Ab 1977 arbeitete Lukas Resetarits als Kabarettist und Schauspieler, sein erstes Programm „Rechts Mitte Links“ hatte in diesem Jahr Premiere. Große Popularität erreicht Resetarits ab 1980 als Titelheld der Fernsehserie „Kottan ermittelt“. Zudem spielte er in den Erfolgsserien „Tohuwabu“ und „Kaisermühlen Blues“ und in zahlreichen Filmen wie „Muttertag“ und „Freispiel“.

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