Neuer Markt soll autofrei werden
Dieses Mal geht es nicht nur um eine Tiefgarage unter dem Neuen Markt, die ganze Gegend soll ein neues Gesicht bekommen, erklärte Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (ÖVP), die einem früheren Garagenprojekt auf dem betreffenden Platz skeptisch gegenüberstand. Hunderte parkplatzsuchende Autofahrer und unzählige Touristenbusse sollen schon bald der Vergangenheit zumindest in diesem Teil der Innenstadt angehören.
Entlastung auch für Kärntner Straße als Ziel
Geht es nach den neuen Plänen von Stenzel soll auch der Albertinaplatz umgebaut und verkehrsberuhigt werden, die Seilergasse könnte demnach großteils zur Wohnstraße avancieren. Die Maßnahmen sollen das Viertel aber nicht nur vom Autoverkehr entlasten, sondern auch die Kärntner Straße von den Fußgänger-Massen.
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Der neue Neue Markt wird in diesem Fall auch der Kapuzinergruft mehr Platz bringen, wenn auch nicht unter der Erde, sondern an der Oberfläche. Denn der Zugang zur Touristenattraktion soll großzügig umgestaltet werden. Am Albertinaplatz und am angrenzenden Helmut-Zilk-Platz sollen unter anderem die Gehsteige verbreitert werden.
6.000 Anrainer werden befragt
Die rund 6.000 Briefe an die Anrainerinnen und Anrainer werden ab sofort verschickt - und können bis zum 17. März zurückgesendet werden. Sollte das Votum ein „Nein“ ergeben, wird es laut derzeitigem Stand der Dinge auch keine Teilumsetzung geben. Falls das „Ja“ aber eine Mehrheit erhält könnten die Arbeiten laut Niedermühlbichler sofort starten und innerhalb von zweieinhalb Jahren abgeschlossen werden.
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Brunnen wieder als Mittelpunkt
Mit den am Dienstag präsentierten Plänen könnte eine seit vielen Jahren laufende Debatte um das betreffende Viertel beendet werden. Das Straßenbild dort war zuletzt vor allem von Reisebussen und Parkplatzsuchern geprägt. Dazu kamen diverse Bauvorhaben am Neuen Markt. Dort soll künftig wieder der berühmte, von Georg Raphael Donner zwischen 1737 und 1739 errichtete Providentia-Brunnen im Mittelpunkt stehen. Er wird ebenfalls restauriert.
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 34 Mio. Euro. Der absolute Löwenanteil wird jedoch vom privaten Garagenerrichter getragen. Auf die öffentliche Hand entfallen „nur“ rund 800.000 Euro, so Stenzel.