Tricky-Women-Festival gestartet

Frauen zeichnen Trickfilme und 3-D-Animationen: Derzeit findet das internationale Animationsfestival Tricky Women statt. Vier Tage lang zeigen die Veranstalter 146 Animationsfilme von Frauen aus der ganzen Welt.

„Es ist uns wichtig, die Seite von Frauen zu zeigen, die in der Kunst generell nicht so präsentiert werden“, sagte Birgitt Wagner, Veranstalterin des Festivals, zu wien.ORF.at. Jedes Jahr zeigt das Tricky-Women-Festival filmische Neuheiten und technische Entwicklungen der Animationsindustrie. Das besondere daran: alle Filme, Animationen und Beiträge wurden von Frauen gestaltet. Zum diesjährigen Festival reisen auch die Oscar-nominierte Judith Gruber-Stitzer und „DreamWork“-Talentesucherin Shelly Page an.

Browns Daughter

Tricky Women 2012

Coline Brun-Naujalis zeigt den Legefilm „Browns Daughter“

Arbeit und Natur sind Schwerpunkte

„Es gibt kein Thema, das nicht mit Animation ausgedrückt werden könnte“, so Wagner. Die gezeigten Filmbeiträge drehen sich beim diesjährigen Festival um die Schwerpunktthemen Arbeit und Natur. In der Serie „Women at Work“ setzen sich die Filmemacherinnen mit der Arbeitswelt von Frauen auseinander. Im Rahmen von „Into the Wild“ wird das heutige Verhältnis zwischen Mensch und Natur veranschaulicht.

Animationsfilme aus aller Welt

Ein großer Teil der 146 Animationsbeiträge stammen aus Russland, Kanada, Japan und den Nachbarländern Österreichs. Darunter sind beispielsweise der Oscar-nominierte Film „Wildlife“ von Judith Gruber-Stitzer oder der Österreichische Beitrag „Schreibmaschinerie“ von Caro Estrada. Im letzteren stelle die Filmemacherin auf einer alten Schreibmaschine die „Bürokratie der Kriegsführung“ dar, so die Organisatorin.

Schreibmaschinerie

Tricky Women 2012

Caro Estrada veranschaulicht in „Schreibmaschinerie“ die Politik der Kriegsführung

Am Freitag findet im Filmmuseum die Veranstaltung „Best Practice“ statt. Die berühmten Animationsexpertinnen Judith Gruber-Stitzer und Janet Perlman sprechen über die Entwicklungen im Trickfilmsound und über Story- und Figurenentwicklung in animierten Filmen. Zudem zeigt die „DreamWork“-Talentesucherin Shelly Page im Beitrag „The Eye Candy Show“, was in der animierten Filme-Welt gerade top ist.

Auszeichnungen für die besten Beiträge

Die Stadt Wien zeichnet den besten Beitrag des Festivals mit einem Geldpreis von 4.000 Euro aus. Das „quartier21“ im Museumsquartier vergibt ebenfalls das „Artist-in-Residence-Stipendium“. Die Gewinnerin bekommt für drei Monate ein Studio und Geld zur Verfügung gestellt, um einen neuen Beitrag zu produzieren. Der diesjährige Festivaltrailer wurde von der letztjährigen Gewinnerin Delia Hess im Rahmen des Stipendiums gemacht. Zudem werden ein Publikumspreis und ein Sonderpreis für Österreichische Animationen vergeben.

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