Fernwärme: Fünf Mio. Euro Schaden

Durch Preisabsprachen soll es bei der Fernwärme Wien zu einem Schaden von fünf Millionen Euro gekommen sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, laut dem Nachrichtenmagazin „profil“ gibt es 26 Beschuldigte.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt 26 Beschuldigte wegen des Verdachts auf „wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Vergabeverfahren“ und wegen des Verdachts der Untreue. 15 Beschuldigte sind Mitarbeiter der Fernwärme Wien.

Seit Jahren soll es zu Preisabsprachen unter Rohrleitungsbauunternehmen gekommen sein. Bei der Auftragsvergabe soll ein Teil der Summe als Schmiergeld an Fernwärme-Mitarbeiter zurückgeflossen sein. Die Wiener Stadtwerke beziffern den Schaden mit „mehr als fünf Millionen Euro“.

Ergebnis in einigen Monaten

Das umfangreiche Material wird derzeit ausgewertet, Beschuldigte und Zeugen von der Staatsanwaltschaft einvernommen. Mit einem Ergebnis ist erst in einigen Monaten zurechnen, so die Staatsanwaltschaft. Aufgeflogen ist die Causa offenbar durch die Aussagen des Chefs einer Wiener Neustädter Baufirma, der selbst Aufträge von der Fernwärme bekommen hat, dann aber in Konkurs gegangen ist.

Die Wiener Stadtwerke haben den Fall selbst an die Behörden gemeldet. In einer Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft beziffern die Stadtwerke den Schaden mit jedenfalls mehr als fünf Millionen Euro. Betont wird, man sei an einer vollständigen Aufklärung der Vorwürfe interessiert.

Je nach dem Ergebnis der strafrechtlichen Ermittlungen werde es auch dienstliche Konsequenzen für die beschuldigten Mitarbeiter geben. Die Stadtwerke-Tochter Fernwärme beschäftigt 1.200 Mitarbeiter und investiert pro Jahr cirka 100 Millionen Euro in den Ausbau der Rohrleitungen. 320.000 Wohnungen in Wien werden mit Heizung und Warmwasser versorgt.

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