Drei Mio. Besucher bei Donauinselfest

Ein Konzert hat seit Freitag das andere gejagt - am Sonntag ging das Donauinselfest mit einem Auftritt der Band Silbermond zu Ende. Auch von einem Gewitter ließen sich die Fans nicht die gute Laune nehmen. Insgesamt kamen drei Millionen Menschen.

Fast wäre das Donauinselfest ganz perfekt gelaufen, am Ende kam aber doch einmal kurz Hektik auf. Der Aufzug einer Schlechtwetterfront sorgte am Sonntagabend für ein nicht ganz planmäßiges Ende des 29. Wiener Donauinselfestes.

Gewittrige Regenschauer sorgten für eine kurzfristige Unterbrechung des Programms und einige Absagen. So wurde der Auftritt der Stereo MCs, des Headliners auf der FM4-Bühne, schließlich abgebrochen. Sie spielten nur zwei Songs. Das Konzert der deutschen Band Silbermond startete mit Verspätung.

Gewitter

ORF

Regen vertrieb nur wenige Silbermond-Fans

„Ihr seid der Wahnsinn“, lobte Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß das Publikum, das zu einem beträchtlichen Teil ausgeharrt hatte. Und sie versprach: „Wir machen euch wieder trocken.“

Jubel bei The Boss Hoss

Senkrechtstarter Tim Bendzko brachte am frühen Abend mit seinen Chart-Hits „Nur noch kurz die Welt retten“ und „Wenn Worte meine Sprache wären“ die Donauinselfestbesucher in Stimmung. Der Besuchermagnet davor hieß aber eindeutig: The Boss Hoss. Die schrägen Berliner Countryrocker begeisterten Zehntausende auf der großen Festbühne.

Boss Hoss

APA/Hochmuth

Der Besuchermagnet am Sonntag hieß eindeutig: The Boss Hoss

Auch die danach dort auftretenden finnischen Chartstürmer Sunrise Avenue sorgten für Stimmung. Als nächster Programmpunkt kam der große Regen. Der Gig der Inselfest-Stammgäste Silbermond auf der Festbühne fand aber trotz der unerfreulichen Witterung statt.

Meisten Besucher am Sonntag

Der stärkste Tag war heuer - was eher unüblich ist - der Sonntag. 1,2 Mio. Menschen kamen am dritten und letzten Tag auf die Insel. Am Freitag waren es 800.000, am Samstag wurde eine Million Besucher gezählt. Auch wenn das Finale verregnet war: Insgesamt herrschte während der Megaparty heuer perfektes Wetter, meist hochsommerlich, aber nicht extrem heiß.

Gröbere Zwischenfälle wurden beim Fest nicht verzeichnet - abgesehen von einem nicht ungefährlichen Zwischenfall: Am Samstagabend kippte ein Traktoranhänger um. Zehn Menschen wurden dabei leicht verletzt - mehr dazu in Traktorunfall bei Donauinselfest.

Bildershow: Impressionen vom Donauinselfest

Planungen für Jubiläumsfest starten

Nun beginnen die Planungen für das große Jubiläum im kommenden Jahr. Laut dem Veranstalter, der Wiener SPÖ, wird im Sommer eine Arbeitsgruppe tagen und ein Konzept entwerfen. Landesparteisekretär Christian Deutsch versprach: „Wir werden uns für das 30. Fest etwas besonderes einfallen lassen.“

Details gibt es noch nicht - allerdings stellte Deutsch klar, dass eine Tradition eher nicht wiederbelebt wird: Das große Feuerwerk, das früher am Samstag die Massen anlockte, wird es auch zum Geburtstagsfest wohl nicht wieder geben.

Donauinselfest

Hubert Dimko

50 Millionen Euro werden umgesetzt

Über das Donauinselfest freut sich jedenfalls auch die Wirtschaft. 50 Millionen Euro werden umgesetzt. Vom Fest profitieren nicht nur die Gastronomen auf der Insel, sondern auch alle, die rundherum damit zu tun haben - also beispielsweise Bühnenbauer, Gärtner oder viele Taxler in Wien.

Ein Einnahmefaktor ist das Fest auch für den Wien-Tourismus. Allein die auftretenden Künstler und deren Crews buchen jährlich an die 1.000 Nächtigungen. Außerdem sagen in einer Umfrage zwei von drei Besucherinnen und Besuchern, die nicht aus Wien kommen, sie seien extra wegen des Donauinselfests angereist. Alles in allem sind das rund 50.000 zusätzliche Nächtigungen.

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