Letzter Akt für Hubsi Kramars Theater

Das 3raum-anatomietheater von Hubsi Kramar schließt im November mit Flohmarkt, Auktion und „schrägen Darbietungen“. Angekündigt ist auch eine Prozession, bei der Kramar eine letzte Träne vergießt. Diese wird ebenfalls versteigert.

Das 3raum-anatomietheater des Schauspielers und Aktionisten Hubsi Kramar schließt im November endgültig seine Pforten. „Es ist angenehm zu wissen, dass dieser unglaubliche Selbstausbeutungsprozess ein Ende hat“, sagte Kramar über ein Ende ohne Wehmut - mehr dazu in: Hubsi Kramar sperrt sein Theater zu.

Ein „letzter Akt“ geht im Theater vom 9. bis 11. November mit Flohmarkt, Tombola und einer Versteigerung von diversen Theaterrequisiten über die Bühne. Auch Kramars „letzte Träne“ soll dabei unter den Hammer kommen.

Hubsi Kramar vor dem Anatomietheater

Mario Lang

„Leidenschaftlicher Sammler“

„Ich bin ein leidenschaftlicher Sammler und habe nie etwas weggegeben“, sagte Kramar gegenüber wien.ORF.at über die diversen Verkaufsobjekte. Im Laufe der Jahrzehnte habe sich daher einiges angesammelt. Ein Teil der alten Theatermöbel und -kostüme gehe an die Wiener Gruft. Der Rest stehe am Flohmarkt „zu sehr günstigen Preisen“ zum Verkauf. Licht-, Ton- und Technik-Ausstattung sowie Bestuhlung des Theaters kommen bei einer Versteigerung am 9. November unter den Hammer.

Auch ausgewählte ehemalige Requisiten, die der Schauspieler aus den Tiefen seiner Bestände ausgegraben hat, können ersteigert werden. Viele davon dürften vor allem für Stammgäste des ehemaligen Theaters „von ideellem Wert“ sein, wie Kramar erklärte: „Ich habe zum Beispiel einen alten Koffer gefunden, der mit lauter unnützen Dingen vollgeräumt war. Da war unter anderem ein Telefonhörer aus Plastik drin.“ Auch ein Fahrrad, ein alter Klingelbeutel oder ein gemaltes Brecht-Zitat sind laut Kramar unter den Requisiten.

Kramars Abschiedsträne

Einige szenische Darbietungen unter der Leitung der Clown-Frau und Akrobatin Martha Labil stehen ebenfalls am Programm. Der endgültig „letzte Akt“ für das 3raum-anatomietheater wird in einer Prozession bestehen, bei der Hubsi Kramar das Ende seines freien Theaterprojektes mit einer symbolischen „letzten Träne“ beweint. Diese kann - aufgefangen in einem Wattebausch - ebenfalls ersteigert werden.

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