Ostbahnhof: Abriss geht weiter
30 Meter lange Gleisstücke werden derzeit aus dem Schotter gerissen und damit die letzten Reste des riesigen Kopfbahnhofs beseitigt. „Reste werden generell auf der Baustelle behalten und recycelt, Betonreste und Gleisschotter können etwa im Unterbau verwendet werden. Elektrotechnische Anlagen werden demontiert und auf Lager gelegt und bei Bedarf auch wieder weiter verwendet“, erklärte Thomas Knieper vom Infrastruktur-Baumanagement der ÖBB in einem „Wien heute“-Interview.
Weltpolitik bei Gipfeltreffen
Der Südostbahnhof war in den Jahren 1955 bis 1958 errichtet worden. 1961 war das Gebäude auch Bühne der Weltpolitik. Der russische Staatschef Nikita Chruschtschow kam mit dem Zug aus Moskau zum Gipfeltreffen mit US-Präsident John F. Kennedy nach Wien.
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In den folgenden Jahren stellte der Wiener Ostbahnhof für viele Menschen das Tor zum Westen dar.
Neuer Stadtteil mit Hochhäusern
Das Bild des Areals wird sich in den nächsten Jahren drastisch verändern. Das Grundstück ist längst an Investoren verkauft. „Wo jetzt noch Gleise stehen, werden 60 Meter hohe Hochhäuser entstehen, Wohnungen, Büros, Hotels. Durch internationale Architektur wird das ein teilweise sehr luxuriöses Wohnviertel werden“, meinte Alexander Doepel vom Quartier Belvedere in „Wien heute“.
Erste Entwürfe gibt es schon, der Baubeginn ist in zwei Jahren geplant. In den vergangenen Tagen war in Medienberichten auch von einem möglichen Neubau des Wien Museums auf dem Ostbahnhof-Areal in der Arsenalstraße die Rede.
Die provisorische Endstation der letzten drei Jahre ist mit der Teilinbetriebnahme des Hauptbahnhofs am 9. Dezember geschlossen worden. Die ersten Gleise des neuen Bahnhofs sind für Züge der Schnellbahn geöffnet - mehr dazu in „Keine Probleme“ am Hauptbahnhof.