Erste Bilder vom Kampusch-Film

Ende Februar kommt der Film „3096 Tage“ über das Schicksal des Entführungsopfers Natascha Kampusch ins Kino. Jetzt wurden die ersten Bilder veröffentlicht. Es ist der letzte Film des überraschend verstorbenen Produzenten Bernd Eichinger.

„Es war klar ... nur einer von uns beiden würde überleben ... Und das war ich, letztendlich ... Und er nicht.“ Das sagte Natascha Kampusch in einen ihrer Interviews. Der Film der deutschen Regisseurin Sherry Hormann zeigt nun die Zeit in der Gefangenschaft und ihre Flucht. In den Hauptrollen sind Antonia Campbell-Hughes als Natascha Kampusch und und Thure Lindhardt als ihr Entführer zu sehen. Kampusch selbst segnete den Film ab.

Für die Kamera in dem zwei mal drei Meter kleinen Gefängnis zeichnete Hormanns Ehemann Michael Ballhaus verantwortlich, der schon mit Martin Scorsese und Francis Ford Coppola gearbeitet hat.

Bilderstrecke: Fotos aus dem Film „3096 Tage“

Letztes Projekt von Bernd Eichinger

Die Verfilmung der Kampusch-Biografie „3096 Tage“ ist das letzte Projekt des im Jänner 2011 verstorbenen Filmproduzenten Bernd Eichinger. Er hatte rund 60 Seiten des Drehbuches fertiggestellt, jetzt ist das Drehbuch vollendet worden. Eichinger hatte die Rechte an der Biografie im Mai 2010 erworben und plante den Film mit dem Journalisten und Dokumentarfilmemacher Peter Reichard.

„Peter Reichard und mir geht es darum, dass nach all den Medienspekulationen und Politskandalen, die der Entführungsfall Natascha Kampusch ausgelöst hat, erzählt wird, was wirklich geschehen ist“, so Eichinger damals. Nach seinem Tod war zunächst unklar, ob das Projekt fortgesetzt wird.

Acht Jahre Gefangenschaft

Kampusch war als zehnjähriges Mädchen im März 1998 auf dem Weg zu ihrer Schule in der Donaustadt von Wolfgang Priklopil entführt worden. Der Nachrichtentechniker sperrte sein Opfer in ein winziges Kellerverlies in seinem Haus in Strasshof in Niederösterreich.

Im August 2006 gelang es Kampusch nach achteinhalb Jahren in einem unbeobachteten Moment aus dem Garten zu fliehen. Priklopil nahm sich danach das Leben. Kampuschs Flucht und ihre ersten Fernsehinterviews danach erregten weltweites Aufsehen.

Natascha Kampusch bei der Buchliebling Preisverleihung im Juni 2011

APA/Herbert Pfarrhofer

Für ihre Biografie wurde Natascha Kampusch mit dem Buchliebling-Preis 2011 geehrt

Die Ermittlungen in der Causa Kampusch sorgen bis heute für Spekulationen und eine politische Debatte - mehr dazu in War frühere Befreiung möglich?.

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