Keine Touristenbusse mehr am Stephansplatz

Für Touristenbusse wird die Wiener Innenstadt weitgehend verbotene Zone: Die Stadt Wien hat ein Konzept ausgearbeitet, wie der Busverkehr im 1. Bezirk beschränkt werden kann. Für die Anrainer soll das Erleichterung bringen.

Der Busverkehr stelle vor allem in den engen Gassen eine besondere Belastung dar, hieß es von Seiten der Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). Deshalb soll der Stephansplatz künftig nicht mehr von „Hop-On-Off-Bussen“ bzw. sonstigen Reisebussen befahren werden.

Touristenbusse behindern öffentlichen Busverkehr

Derzeit fahren laut Stadt zwischen 9.00 und 14.00 Uhr bis zu 45 Busse zum Stephansplatz. Sie würden dort unter anderem den öffentlichen Busverkehr behindern. Dies wird nun unterbunden. „Die Situation für die betroffenen Anrainer würde sich somit schlagartig verbessern“, warb Vassilakou für das Konzept. Die Umsetzung liegt beim 1. Bezirk.

Stephansplatz

ORF.at/Michael Baldauf

Touristen müssen nun mehr zu Fuß gehen

Stenzel begrüßt Pläne

Es sei ein Wunsch des Bezirks gewesen, Touristenbusse mit Linien-Konzession außerhalb des Rings zu stationieren und eine Durchfahrt durch enge Gassen der Inneren Stadt zu unterbinden", betonte Bezirksvorsteherin der Innenstadt, Ursula Stenzel (ÖVP). Sie begrüßt daher das Vorhaben. Weitere Schritte für eine Verkehrslösung in der City müssten jedoch folgen, so Stenzel, die unter anderem für Bewohnerparkplätze im Bezirk plädierte

Zufahrtskarten können beantragt werden

Busse der Wiener Linien und Reisebusse mit konkreten Zielorten - wie zum Beispiel Hotels - sollen weiterhin in der City unterwegs sein dürfen. Letztere erhalten eigene Zufahrtskarten.

Wirtschaftskammer wenig erfreut

„Dass im Konzept von Vizebürgermeisterin Vassilakou weiterhin Zufahrten zu den Hotels und Kongresszentren in der Innenstadt möglich sind, freut die Wiener Tourismuswirtschaft. Es ist aber genauso wichtig, dass weiterhin die Wiener Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt optimal - also auch mit Touristenbussen - erreichbar sind. Wir setzten hier auf weitere Gespräche mit der Stadt und dem Bezirk“, so Josef Bitzinger, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer.

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