Wasser legt Zahnambulanz lahm
Knapp drei Monate nach dem Einzug ist die Zahnklinik schon wieder eine Baustelle. Dabei sollte die Klinik in der Sensengasse nach sieben Jahren und rund 80 Millionen Euro an Investitionen voll einsatzbereit sein - mehr dazu in Unizahnklinik saniert und erweitert.
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„Den Schaden haben wir festgestellt, weil sich außen an der Wand Wasserflecken gebildet haben, und dann haben wir auch festgestellt, dass sich der Boden leicht gewellt hat“, sagte der wirtschaftliche Leiter der Zahnklinik, Benedikt Wildner, gegenüber „Wien heute“.
Möbel und Geräte müssen wieder ausgebaut werden
Bei einer Probebohrung zeigte sich, wie feucht der Boden unter der Ambulanz ist. Der Grund dafür dürfte ein Ventil eines Zahnarztsessels sein. Weil es vermutlich unsachgemäß montiert wurde, tröpfelte daraus offenbar wochenlang Wasser in den Boden.
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Die gesamte Zahnambulanz, das Herzstück der Klinik, wurde daraufhin geschlossen: Acht komplett neu eingerichtete Kojen können bis auf weiteres nicht verwendet werden. Um die Bereiche wieder trockenzulegen und die Möbel und Geräte vor einem möglichen Wasserschaden zu schützen, muss alles wieder ausgebaut werden.
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Der Beitrag ist in „Wien heute“ um 19.00 Uhr in ORF2 und danach on Demand in tvthek.ORF.at zu sehen.
„Um diese Feuchtigkeit wieder hinauszubekommen, müssen die Stühle wieder abgebaut werden, und die ganzen neuen Ordinationsverbauten müssen abgebaut werden“, sagte Wildner. Er hofft, dass man „bis nach dem Sommer“ weiß, wie hoch der Schaden tatsächlich ist. „Ich hoffe, dass das mit Weihnachten wieder stimmt. Das ist die Perspektive“, sagte Wildner.
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BIG: „Nun Gutachter am Zug“
In der Causa werden auch Gutachter am Zug sein. Sie sollen neben dem Schadensausmaß auch die Schuldfrage für den Wasseraustritt klären. „Damit haben sich die Gutachter zu beschäftigen. Das wird eine Zeit lang dauern, aber dann wird man den Schuldigen kennen und die Schadenssumme kennen“, sagte Ernst Eichinger von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) gegenüber „Wien heute“.
Als Schuldige kämen „in erster Linie der Installateur oder der Zahnarztsesselhersteller“ infrage, sagte der BIG-Sprecher. Die Dimension des Schadens sei noch nicht abschätzbar. „Ziel ist jedenfalls eine Sanierung bis Jahresende“, sagte Eichinger. Die Ambulanz wird damit frühestens Anfang nächsten Jahres wiedereröffnet. Patientinnen und Patienten werden bis dahin in anderen Abteilungen des Hauses behandelt.