Wien als Kongressstandort Spitze

Den Spitzenplatz Wiens als internationalen Kongressort haben die Veranstalter der Fachmesse der Tagungswirtschaft „access 2013“ hervorgehoben. Wien sei vor allem für das Topergebnis Österreichs im weltweiten Vergleich verantwortlich.

Wien liegt nicht nur innerhalb Österreichs an der Spitze, die Stadt belegte auch 2012 bereits zum neunten Mal in Folge den ersten Platz im Städteranking der International Congress & Convention Association (ICCA). Paris, Berlin, Madrid und Barcelona folgten auf den weiteren Rängen. Für die kommenden Jahre konnte Wien sich bereits einige Großkongresse sichern, etwa bis 2017 den Europäischen Radiologenkongress, der Jahr für Jahr rund 20.000 Teilnehmer nach Wien bringt.

Österreich ist hingegen im ICCA-Vergleich im Vorjahr gegenüber 2011 um einen Platz auf den elften Rang zurückgefallen. Laut österreichischer Kongressstatistik wuchs die Zahl der Veranstaltungen 2012 um 5,5 prozent. Insgesamt 14.082 wissenschaftliche Kongresse sowie Firmentagungen und Seminare mit mehr als 1,3 Mio. Teilnehmern fanden 2012 in Österreich statt. Die Hälfte davon wurde allein in Wien abgehalten.

Kongress

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Branchen-Fachmesse in der Hofburg

Einer dieser Kongresse heuer betrifft die Kongressveranstalter selbst. Montag und Dienstag kommen mehr als 1.800 Kongress- und Veranstaltungsprofis aus 15 Nationen zur Kongress-Fachmesse „access 2013“ in der Hofburg Vienna zusammen.

Seit der Premiere 2004 wuchs die Messe zum nationalen und internationalen Branchentreffpunkt. Zugute kommt Österreich dabei seine lange Tradition als neutraler Erholungs- und Verhandlungsort. „Meilensteine wie der Wiener Kongress, bedeutende Konferenzen und Gipfeltreffen sowie Sitz einiger internationaler Behörden festigten den Ruf Österreichs als Tagungsort von Weltformat“, so Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich-Werbung.

Rahmenprogramme verschwinden

Schwerpunkte bei der diesjährigen Veranstaltung sind Veranstaltungsformate und die interaktive Teilnahme der Besucher. Ein immer wichtiger werdendes Thema ist Compliance, also Anti-Korruption und Verhaltensregeln im Wirtschaftsleben. „Die Pharmafirma, die 100 Ärzte in die Staatsoper eingeladen hat, gibt es nicht mehr. Die Rahmenprogramme verschwinden, die klassischen Frontalvorträge auch“, sagte Christian Mutschlechner, Präsident des Austrian Convention Bureau (ACB).

Surfen vor Hawaii mit ein paar Fachvorträgen sei längst „non-compliant“. Die Investitionskosten in einen Kongress steigen aber trotzdem, das Investment verschiebt sich. Veranstalter müssten etwa verstärkt Situationen schaffen, wo sich die Teilnehmer austauschen können.

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