Chemieunfall: Schüler schwer verletzt

Bei einem Chemieunfall in einem Gymnasium in Wien-Landstraße ist ein 17-Jähriger schwer verletzt worden. Bei einem Tag der offenen Tür erlitt er laut Polizei bei einer Vorführung Verbrennungen zweiten und dritten Grades.

Einer Polizeisprecherin zufolge sollte der 17-Jährige am Freitagnachmittag beim Tag der offenen Tür im Chemiesaal des Gymnasiums eine sogenannte Pharaoschlange herstellen. Durch Hitze und Flammen soll bei dem Versuch ein schwarzer Schaum entstehen, der sich in einem Bogen über die Schale verbreitet. Der Schüler gab für die Pharaoschlange Vogelsand in ein Metallbehältnis und tränkte ihn mit Brennspiritus. Danach mengte er Soda sowie bestimmte Tabletten dazu und zündete den Inhalt des Behältnisses an.

Verbrennungen an Oberkörper und Armen

Eine Professorin, die die Aufsicht über das Geschehen hatte, hörte einen Schrei und sah, wie der 17-Jährige brennend aus dem Chemiesaal lief, sich am Gang auf den Boden legte und wälzte. Mehrere Personen löschten mit Decken die Flammen.

Der 17-Jährige wurde mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Er erlitt Verbrennungen zweiten und dritten Grades im Brust- und Bauchbereich sowie an beiden Unterarmen. Insgesamt sollen 30 Prozent der Hautoberfläche in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass der Brennspiritus vermutlich zu hoch dosiert war oder verschüttet wurde.

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