Opernball: Versöhnung nach Schlägerei

Nach der handfesten Auseinandersetzung zwischen einem Ballgast und einem Begleiter des deutschen Moderators Johannes B. Kerner am Opernball ist die Sache für das Opfer erledigt. Allerdings gibt es eine Anzeige, damit ist der Vorfall nicht vom Tisch.

Laut einer Aussendung des Opfers, ein deutscher Unternehmer, hat sich der mutmaßliche Täter inzwischen entschuldigt. Der Unternehmer nehme "die Entschuldigung an. Für ihn ist die Sache damit erledigt“, hieß es in der Aussendung.

Der Deutsche hatte sich am Opernball offenbar vom regen Treiben rund um die Loge des Baumeisters Richard Lugner gestört gefühlt. Neben Journalisten und anderen Gästen pöbelte er auch den deutschen Moderator an. Ein Begleiter des TV-Promis schlug dem Mann im Zuge des Streits mit der Faust ins Gesicht. Das Opfer erlitt eine blutende Wunde.

Staatsanwalt mit Causa beschäftigt

Aufgrund des Vorfalls wurde allerdings Anzeige von Amtswegen wegen Körperverletzung erstattet. Damit ist die Sache noch nicht gänzlich erledigt. Es muss sich noch die Wiener Staatsanwaltschaft mit dem Vorfall beschäftigen. Vor der Oper hatte die Polizei heuer hingegen wenig zu tun - es war keine Gegendemo angemeldet.

Auch Lugner hatte Ärger

Ärger hatte auch baumeister Richard Lugner mit seinem diesjährigen Stargast. Kim Kardashian spielte beim Blitzlichtgewitter nicht mit. Sie schlich mit ihrem eigenen Kamerateam und in Begleitung des Baumeisters durch einen Seiteneingang in die Oper. Die Reporter bekamen nur noch die Kehrseite des It-Girls zu sehen.

„War das nicht die Kardashian?“, fragten sie sich verdutzt. Doch bevor die Fotografen aus ihren Boxen ausbrechen konnten, war die Amerikanerin längst in der Oper verschwunden. Die Sicherheitstruppe des It-Girls war einem Lugner-Security zufolge „höchstgradig paranoid“. „Sie sahen überall Gefahren“, meinte der Sicherheitsbeauftragte.

60 Jahre Zeitgeist und Modegeschmack

Der ORF begleitet den Wiener Opernball seit seiner „Wiedergeburt“ nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1954. Aus den besten der daraus entstandenen Fernsehbeiträge wurde ein Archiv zusammengestellt - ein Spiegel von 60 Jahren Gesellschaftsleben, Zeitgeist, Modegeschmack und unverwüstlichem Tanzvergnügen - mehr dazu in tvthek.ORF.at.

Das Spektakel am Wiener Opernball wird durch Zahlen belegt. Die Staatsoper macht einen Gewinn von 1,1 Mio. Euro - mehr dazu in Opernball ist restlos ausverkauft. Mehr als 12.000 Arbeitsstunden werden für die Vorbereitungen des Opernballs in der Staatsoper geleistet - mehr dazu in 12.000 Arbeitsstunden für Opernball.

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