Gewitter: Taucher befreien Autofahrer

In Wien ist am Samstagnachmittag ein heftiges Gewitter niedergegangen. Besonders betroffen war Döbling. Dort mussten Autofahrer sogar von Feuerwehrtauchern mittels Schlauchboot befreit werden. Bei den Öffis kam es zu Verzögerungen.

Auf der Hohen Warte regnete es in nur zehn Minuten zwölf Liter pro Quadratmeter, in Döbling und Floridsdorf gingen bis zu drei Zentimeter große Hagelkörner nieder. In der Gunoldstraße in Döbling waren fünf Pkws in einer Unterführung vom Wasser eingeschlossen. Die drei Insassen eines Klein-Lkw wurden von Feuerwehrtauchern mittels Schlauchboot geborgen. Ein älteres Ehepaar traute sich nicht allein, das Auto zu verlassen, das Paar wurde von den Einsatzkräften aus dem Pkw getragen. Die Insassen der anderen drei eingeschlossenen Autos konnten sich selbstständig retten, sagte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf.

Daneben wurde die Feuerwehr wegen eindringendem Wasser und losen Ästen und Bauteilen gerufen. Aufgrund der Niederschläge kam es auch zu Verzögerungen bei Bussen und Straßenbahnen. In Nussdorf gab es etwa für eine Bim kurzfristig kein Weiterkommen mehr.

60 Liter Regen in 50 Minuten

Die Feuerwehr rief die erhöhte Einsatzbereitschaft aus. Übungen wurden gestrichen und die Mannschaften mussten gleich mehrere Einsätze nacheinander absolvieren. „Der Schwerpunkt war um den 19. Bezirk herum“, sagte Wagner. Verletzt wurde laut Feuerwehr durch das Unwetter aber niemand.

Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik zog die kräftige Gewitterzelle zwischen 15.40 und 16.30 Uhr über die Westhälfte Wiens. Auf der Hohen Warte wurden ungefähr 60 Liter Regen pro Quadratmeter und Hagelkörner mit einem Durchmesser bis zu drei Zentimeter gemessen. Durch das heftige Unwetter verzeichnete die Feuerwehr insgesamt 300 zusätzliche Einsätze in Wien, sagte Schimpf.