Briefträger „entsorgte“ 1.038 Briefe

1.038 Briefsendungen hat ein Postzusteller in Müllcontainern in den Bezirken Favoriten und Margareten entsorgt. Laut Polizei rechtfertigte sich der Mann mit „beruflicher Überlastung“. Durch eine Zeugin wurde der Fall am Montag bekannt.

Laut Polizei brachte die Frau am Montag 441 ungeöffnete Briefe in die Polizeiinspektion Simmeringer Hauptstraße. Die Briefe hatte sie zuvor in einem Altpapiercontainer in Favoriten gefunden. Auch Briefsendungen mit Bankomatkarten und amtlichen Bescheiden waren darunter.

„Berufliche Überlastung“

Der Verdächtige konnte laut Polizei rasch ausfindig gemacht werden. Insgesamt soll er 1.038 Briefsendungen „entsorgt“ haben. Die restlichen Briefe wurden in einem Altpapiercontainer in Margareten gefunden. In der Einvernahme sprach der Mann von „beruflicher Überlastung“.

Der Mann war bisher gemeinsam mit einem anderen Postzusteller unterwegs gewesen und hatte erst in der Vorwoche begonnen, in Simmering eine Tour als Hauptzusteller allein zu betreuen. Die Beamten forschten nicht zuletzt aufgrund der Zustelladressen den verantwortlichen Briefträger aus.

Post bietet Anti-Burn-out-Training

Laut Post war der Verdächtige ein Ferialpraktikant, der über den Sommer beschäftigt werden sollte. Die Post stellt österreichweit jeden Sommer 1.500 Studentinnen und Studenten an. Sie bietet auch ein Anti-Burnout-Training an: In Vortragsreihen sollen dabei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Thema sensibilisiert werden.

Ermittlungen gegen Postlerin im Waldviertel

In Niederösterreich forschten Kriminalisten eine ehemalige Postmitarbeiterin aus, die Briefe nach Bargeld und anderen Wertgegenständen durchsucht haben soll. Bei der Frau wurden mehrere Wertgegenstände sichergestellt - mehr dazu in Briefe geöffnet: Ermittlungen gegen Postlerin (noe.ORF.at).