Entführungsalarm um vierjährigen Bub

In Wien-Neubau ist am Montag offenbar ein Sorgerechtsstreit um einen vierjährigen Buben eskaliert. Das Kindermädchen des Vaters hatte die Polizei verständigt, weil ihr die Mutter das Kind abgenommen haben soll. Das Sorgerecht besitzen aber beide Eltern.

„Es gab Entführungsalarm“, bestätigte Polizeisprecher Roman Hahslinger einen Bericht der „Kronen Zeitung“. Das Kindermädchen war mit dem Buben in der Burggasse unterwegs, als zwei Fahrzeuge hielten. In einem saß die Mutter des Kindes, die den Buben an sich nahm. Im zweiten soll der Großvater, mütterlicherseits, des Buben gesessen sein.

Polizei: „Man kann nicht von Entführung sprechen“

Mittels Alarmfahndung konnte die Polizei auf der Ostautobahn eines der zwei Fluchtfahrzeuge stoppen. „Darin war der Bub allerdings nicht“, sagte Hahslinger. „Man kann aber nicht von einer Entführung sprechen, weil beide Eltern zu gleichen Teilen das Sorgerecht besitzen. Für uns ist die Sache damit erledigt“, so der Polizeisprecher. Das Kind dürfte sich nun vermutlich mit der Mutter in Ungarn aufhalten.

Die Mutter ist Ungarin und ebenso wie der österreichische Vater in der Wissenschaft tätig. Die beiden lernten sich laut dem Zeitungsbericht in England kennen. Als sie von der Insel zurückkamen, ging die Beziehung in die Brüche. Der Bub lebte zuerst bei seiner Mutter, kam im April 2014 jedoch nach Wien zu seinem Vater. Daraufhin entbrannte ein Streit um die alleinige Obsorge.

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