Aufführungs-Marathon zu Turrinis 70. Geburtstag
"Eigentlich stehen immer zwei bis vier Turrini-Inszenierungen irgendwo auf der Welt auf dem Spielplan“, sagt Maria Teuchmann, Geschäftsführerin des Thomas Sessler Theaterverlags. Zum Anlass seines 70. Geburtstags wird dieser langjährige Schnitt aber deutlich gehoben.
„C’est la vie – Eine Revue“ als Geschenk
Der Aufführungsreigen wurde mit der Uraufführung von „C’est la vie – Eine Revue“ im Theater an der Josefstadt am 17. September durch Stephanie Mohr begonnen. In diesem Stück lässt der Dramatiker sein Leben anhand von Erinnerungen, Gedichten und Tagebuch-Auszügen Revue passieren. Es ist sozusagen das Geschenk des Dramatikers an die Theaterwelt zu seinem runden Geburtstag.
Astrid Bartl
Das Stück wird auch im Literaturhaus Graz szenisch gezeigt, an der Neuen Bühne Villach gelesen und ist u.a. in Paris, Wroclaw, Sofia und Berlin geplant. Das Burgtheater spielt Turrini zu Ehren „Bei Einbruch der Dunkelheit“, das Volkstheater „Josef und Maria“ und „Die Rozznjogd“. Dieses Stück steht auch in Ljubliana auf dem Spielplan.
Theater, Film, Radio - Turrini ist überall
„Das nächste Mal, dass es so viele Aufführungen meiner Stücke geben wird, wird vermutlich um meinen Tod herum sein“, meinte Turrini. Rund um seinen Geburtstag ist er im Dauereinsatz. Am 25. September liest er gemeinsam mit Herbert Föttinger aus H.C. Artmanns „how much, schatzi“. An seinem Geburtstag selbst ist er bei der Premiere des Films „Peter Turrini. Rückkehr an meinen Ausgangspunkt“ von Ruth Rieser anwesend.
Mitte September erschien ein Interviewbuch mit ihm, Mitte Oktober findet in Wroclaw ein großes Germanistik-Symposium statt, zu dem der Dramatiker auch selbst anreisen wird. Auch im ORF wird Turrini mehrfach gewürdigt. Für den „Kulturmontag“ und die Dokumentation „Am Rande des Weges“ hat er mit Susanna Schwarzer gesprochen. Gezeigt wird diese am 22. September um 22.30 Uhr in ORF2.
In der Ö1-„Hörspiel-Galerie“ gibt es am 20. September um 14.00 Uhr „C’est la vie“ gelesen von Sandra Cervik, Herbert Föttinger und Peter Turrini, begleitet vom Saxophonisten Wolfgang Puschnig. In „Texte – neue Literatur aus Österreich“ am 22. September um 21.40 Uhr liest Turrini seine Texte „Wie verdächtig ist der Mensch?“ und „Horvaths Gebeine“. Langweilig wird dem Geburtstagskind in den kommenden Tagen also bestimmt nicht.