Krebsheilmittel: Freispruch für Mitangeklagte
Der ursprünglich aus der Ukraine stammende Chemiker hatte seit den 1990er Jahren über sein Einzelunternehmen mit Sitz in Wien-Wieden das angebliche Wundermittel Ukrain verkauft, das seiner Darstellung zufolge Krebs heilen kann. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wirft dem Mann schweren gewerbsmäßigen Betrug vor - mehr dazu in Chemiker wegen Krebsmedikaments vor Gericht (wien.ORF.at; 27.1.2015).
Aus organisatorischen Gründen wurde das Verfahren gegen die wegen untergeordneter Beteiligung mitangeklagten Frauen am Mittwoch von der Vorsitzenden des Schöffensenats, Marion Hohenecker, ausgeschieden. Die beiden Beschuldigten - die Ex-Frau und die langjährige Sekretärin des 77-Jährigen - versicherten, in die Preisgestaltung für das Medikament nicht einbezogen worden zu sein.
Hauptangeklagter im April vor Gericht
Auch Richterin Hohenecker sah eher den Chemiker als „Dreh- und Angelscheibe“ für den Vertrieb von Ukrain und sprach die Frauen des versuchten Betruges als Beitragstäter frei. Der Freispruch ist bereits rechtskräftig. Das Verfahren gegen den Erstangeklagten wurde erneut vertagt, auf den 29. April.