57 Live-Acts beim Popfest
Die Seebühne auf dem Brunnen am Karlsplatz ist die zentrale Location des Festivals. Aufgetreten wird aber etwa auch im brut, in der Technischen Universität, im Wien Museum, im Club Roxy und - als Premiere - im Sass-Club. Zum Auftakt wird auf der Seebühne das Vegetable Orchestra zu sehen sein.
Zoe Fotografie
Am Donnerstag folgen die 5/8erl in Ehr’n featuring Fiva, für den Ausklang unter freiem Himmel ist der Soundbastler Dorian Concept zuständig, der mit Clemens Bacher aka Cid Rim an den Drums und Paul Movahedi alias The Clonius an der Gitarre gemeinsame Sache macht.
Arrivierte Namen und Nachwuchskünstler
Das von den heurigen Kuratoren Susanne Kirchmayr (Electric Indigo) und Stefan Trischler (FM4) geschmiedete Line-up ist in jeder Hinsicht vielfältig. Arrivierte Namen sind darin genauso zu finden wie Nachwuchskünstler. Verzichtet wird jedoch auf ausgewiesene Headliner. Mit dabei sind unter anderem: Yasmo, Fijuka, Clara Luzia, der Nino aus Wien (mit der Formation Krixi Kraxi & die Kroxn), die Comeback-Punker Chuzpe, Attwenger oder die jamaikanische Dub-Größe Lee „Scratch“ Perry.
APA/Georg Hochmuth
Live-Übertragung aus der Karlskirche
Zum Abschluss am Sonntag rückt wieder die Karlskirche ins Zentrum des Geschehens. Elektronik-Pionier Christian Fennesz gibt dort seine Popfest-Premiere (20.30 Uhr). Chra und Squalloscope ergänzen das sakrale Finale. Für die Karlskirchen-Konzerte werden kostenlose Zählkarten aufgelegt, wobei pro Person nicht mehr als zwei Tickets ausgegeben werden. Alle, die leer ausgehen, können auch vor dem Gotteshaus lauschen: Das Fennesz-Konzert wird auf den Platz übertragen, was ebenfalls ein Novum darstellt.
Diskussionen und Workshops
Traditionell wird bei einem Fest, das dem Pop gewidmet ist, auch über diesen diskutiert. Die Panels widmen sich etwa der Frage nach der wiederholt postulierten Rückkehr des Austropops. Maßgebliche Proponenten der neuen rot-weiß-roten Welle sind beim Popfest nicht mit dabei, also etwa Bilderbuch oder die neuen Superstars von Wanda - aus terminlichen Gründen, wie im Vorfeld betont wurde.
Allerdings seien manche Acts schlicht und einfach auch zu erfolgreich und zu teuer geworden, hieß es. „Das Fehlen dieser Bands ist somit auch ein Teil des Erfolgs der österreichischen Popmusik“, befand Popfest-Mitbegründer Robert Rotifer.
Wer lernen möchte, wie man Musik macht, ist beim Popfest ebenfalls gut aufgehoben. Theremin-Virtuosin Dorit Chrysler bietet Workshops an, in denen Laien im Umgang mit dem Elektro-Instrument geschult werden, dem man berührungslos Klänge entlocken kann.