Erstes Tageshospiz für Kinder in Wien
Das Tageshospiz soll Familien mit schwerkranken Kindern gelegentlich den Alltag erleichtern, sagt Obfrau Sabine Reisinger gegenüber Radio Wien. Eltern könnten ihr Kind stundenweise, etwa für einen Nachmittag oder Vormittag vorbeibringen. „Das kann regelmäßig sein, zum Beispiel einmal die Woche, das kann sehr spontan sein, weil einfach Bedarf ist, etwa weil eine Mutter krank wird und Betreuung für ihr Kind brauchte“, so Reisinger.
Finanzierung nur durch Spenden
Derzeit gebe es Platz für zwei bis drei Kinder. Das klinge nicht nach viel, es seien aber nicht jeden Tag die gleichen Kinder zur Betreuung da, räumte Reisinger ein. Zudem soll das Hospiz ein Ort für Begegnung und Austausch für die Angehörigen sein - so sollen etwa Geschwistergruppen stattfinden.
Kinderhospiz Netz
Finanziert wird das Tageshospiz aus Spenden - für die Familien entstehen also keine Kosten. Der hinter dem Tageshospiz stehende Verein Kinderhospiz Netz bietet bereits eine mobile medizinische Versorgung, Pflege und Betreuung von schwerstkranken Kindern zu Hause an. Daneben gibt es in Wien noch das mobile Kinderhospiz Momo sowie die Kinderkrankenpflege Moki.
Überforderung durch reine häusliche Pflege
Nach Jahren langer Pflege kämen die Familien jedoch an den Punkt, an dem sie ihr Kind nicht mehr ausschließlich zu Hause pflegen und betreuen könnten, so das Kinderhospiz Netz in einer Aussendung. Überforderung, Hintanstellung der gesunden Geschwister, Burn-out und soziale Isolation könnten die Folge sein.