Wie wird das Donauinselfest 2049?

Nur noch wenige Tage sind es bis zum Beginn des Donauinselfests. Es findet heuer zum 33. Mal statt. Doch wie wird es sein, wenn es zum 66. Mal stattfindet? Trendforscher halten teils erstaunliche Entwicklungen für möglich.

Gut besucht, mit jeder Menge Programm und gratis: Das ist das Donauinselfest, wie es allgemein bekannt ist. Ist eine Veranstaltung in dieser Größe in 33 Jahren überhaupt noch leistbar?

Eines ist für den Zukunftsforscher jedenfalls fix: „Der Trend in der Wirtschaft bewegt sich auf jeden Fall in Richtung ‚nicht Profit getrieben‘. Dasselbe würde ich auf die Donauinsel übertragen. Es wird auf keinen Fall Eintritt geben und dasselbe Fest sein. Sonst würde es seinen Charakter verlieren. Jeder kann kommen und gehen wie er mag. Das macht ja das Donauinselfest aus“, so Trend- und Zukunftsforscher Tristan Horx-Strathern.

Donauinselfest

APA / Herbert P. Ofczeret

Älteres Publikum auf ausgebauter Donauinsel

Das Donauinselfest bleibt also gratis. Das Publikum allerdings ändert sich, denn es wird älter sein als heute. Die Gruppe der 40- bis 60-Jährigen soll rund um ein Drittel größer werden als sie es heute ist. Menschen mit grauen Haaren auf der Donauinsel zu sehen, wird also um die Mitte des 21. Jahrhunderts nicht ungewöhnlich sein.

Die Zukunft des Donauinselfests

Der Zukunftsforscher Matthias Horx in „Wien heute“ über die nächsten 33 Jahre Donauinselfest.

Der Zuwachs beim Publikum würde sich auch direkt auf die Donauinsel selbst auswirken. Die Insel wird früher oder später mehr Platz bieten müssen: „Wenn man die Insel größer bauen müsste, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man geht in die Höhe und baut eine zweite Ebene darüber, auf jeden Fall denkbar. Es gibt ja auch Brücken, oder man geht und schüttet es auf“, so Horx-Strathern.

Freier Verkauf von Marihuana

Große Veränderungen wird es, wenn man dem Trend- und Zukunftsforscher glauben will, an den Verkaufsständen geben. Denn dort, wo heute noch Bier verkauft wird, könnte anderes über die Theke gehen: „Also, wenn man den Entwicklungen in Amerika und global Glauben schenken kann, dann werden die schwächeren Drogen wie Marihuana in 33 Jahren sehr wahrscheinlich legalisiert sein“, prognostiziert Horx-Strathern.

Ein mögliches Fazit könnte also so aussehen: Das Donauinselfest 2049 findet bei freiem Eintritt vor einer größeren Gruppe an älterem Publikum statt, das Marihuana raucht und sich die Konzerte auf zwei Ebenen, der Insel selbst und einer darüber gebauten Etage, anhört.

„Es geht um Wahrscheinlichkeiten“

Freilich, fix ist nichts an solchen Prognosen, doch genau darum geht es bei der Trend- und Zukunftsforschung. Es sollen Szenarien gebaut werden, die eintreffen könnten: „Das hat nichts damit zu tun, dass man Prophezeiungen macht und eine exakte Zahl für das Jahr 2050 findet, sondern es geht um Wahrscheinlichkeiten, und da kann man schon eine ganze Menge aussagen“, so Matthias Horx, ebenfalls Trend- und Zukunftsforscher.

Der Zeitsprung in die Zukunft zeigt, dass sich wohl manches ändern wird, doch eines bleibt sicher gleich: die Freude am Feiern. Und die entflammt nicht erst in 33 Jahren, sondern schon in wenigen Tagen, am kommenden Freitag.

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