Osterklang-Festival stellt sich neu auf
„Von Totentanz bis Habanera“ nennt sich das heurige Festivalmotto. Im Zentrum des Angebots: Zwei szenische Produktionen des Norwegischen Nationalballetts. Die Compagnie ist erstmals in Österreich zu Gast und bietet modernes Tanztheater zwischen Jazz und Bizet: „Gespenster“ nach Henrik Ibsen wird vom Damenduo Marit Moum Aune und Cina Espejord inszeniert bzw. choreografiert - und zwar zu Musik des Jazztrompeters Nils Petter Molvaer, der selbst mit Keyboarder (Jan Bang) auf der Bühne steht und im Duo den ganzen Abend beliefert.
Tanz statt Kontemplation im Fokus
Diese „mutige, unheimlich spannende Produktion“ (3. und 4. April) kombiniert Geyer mit dem etwas klassischeren Ballett-Abend „Carmen“ zu Musik von Bizet (vier Termine ab 8. April). Dauerte der Osterklang früher nur eine Woche, beginnt man nun schon in der Woche vor Palmsonntag und bietet die Programme öfter an.
ORF
Rund um die beiden szenischen Abende sammeln sich Beiträge zum Tanzthema zwischen morbide und sexy, kabarettistisch und symphonisch: So wird Georg Wack mit seinem Team das Thema im Kabarett „Höllentanz“ ab 5. April „auf die Schippe nehmen“, Elisabeth Kulman einen Abend mit Liedern zwischen Bizet, Cole Porter und Schubert gestalten („La Femme C’est Moi“ am 12. April) und wird Markus Butter sich am Karfreitag in der Hofburgkapelle dem „Totentanz“ zwischen Liszt, Parsifal und „Winterreise“ widmen.
Abschluss mit Bernstein und Gershwin
Gründonnerstag und Ostersonntag sind in Orchesterhand. Alexander Sladkovsky dirigiert das Staatliche Sinfonieorchester Russlands bei „seriöser Ballettmusik“ (Geyer) von Prokofjew und Strawinsky (13. April) und der traditionelle Abschluss mit „Frühling in Wien“ der Wiener Symphoniker steht heuer unter dem Titel „American Dances“, mit Musik von Bernstein und Gershwin.