Afghanen-Protest gegen Abschiebung
„Momentan ist keine einzige Stadt in Afghanistan sicher, erst gestern gab es drei große Anschläge. In der letzten Zeit gibt es für die Flüchtlinge aber nur negative Bescheide“, Organisator Javid Rahimi gegenüber „Wien heute“. Zum „Standard“ sagte er, der Protest werde so lange verlängert, bis jemand von der Regierung in Verhandlung mit den Demonstranten trete.
ORF
Die Versammlung ist für den Zeitraum zwischen Freitagabend und Montagabend ordnungsgemäß angemeldet. Samstagnachmittag waren laut Polizei 20 bis 30 Demonstranten vor Ort. Angemeldet ist die Kundgebung für 50 bis 100 Personen. Etwa 30 Demonstranten sollen auch in der Nacht von Freitag auf Samstag im Park geblieben sein.
Flüchtlinge demonstrieren im Votivpark
Seit Freitag protestieren zahlreiche Afghanen und Unterstützer gegen Abschiebungen in ihr Heimatland.
„Derzeit gibt es für die Polizei keinen Grund zum Einschreiten. Wir würden tätig werden, wenn die Leute Zelte aufstellen, wenn sie Schlafsäcke verwenden oder Imbißstände aufstellen - also sobald es Anzeichen gibt, dass sie länger bleiben wollen als die Versammlung angemeldet ist“, sagte Polizeisprecher Harald Sörös gegenüber „Wien heute“.
ORF
Votivkirche war monatelang besetzt
Im Winter 2012 hatte die monatelange Besetzung der Votivkirche durch Asylwerber für Schlagzeilen gesorgt. Im März 2013 übersiedelten die Flüchtlinge in das Servitenkloster, dabei hatte sich auch Kardinal Christoph Schönborn in die Verhandlungen eingeschaltet - mehr dazu in Votivkirche: Flüchtlinge übersiedelt.
Bei einer weiteren Protestaktion wurde die Kirche im Herbst 2013 besetzt und auf Antrag der Erzdiözese Wien von der Polizei geräumt. Drei Betroffene waren in eine Schlepper-Causa verwickelt, andere suchten in der Akademie der bildenden Künste Unterschlupf - mehr dazu in Votivkirchen-Flüchtlinge: Eine Chronologie.