MUSA-Jubiläum: Förderabsage als Kunstwerk

Die Kunstsammlung MUSA feiert Jubiläum: Die neue Ausstellung blickt dafür auf die letzten zehn Jahre zurück und thematisiert mit 36 Werken humorvoll die Probleme in der Kunst. Dabei wird etwa eine Förderabsage selbst zum Kunstwerk.

Maria Anwander und Ruben Aubrecht wollten die Absage auf einen Förderpreis nicht kommentarlos hinnehmen. Sie rahmten den Brief ein und schickten ihn als Schenkung zurück an die Kulturabteilung. Die trotzige Reaktion auf die Absage gelangte so als Kunstwerk in die Sammlung des MUSA-Archivs und ist ab Freitag Bestandteil der Jubiläumsausstellung „ba ist ungleich b und a“.

Sonne als Monster für Gemälde

Der Brief ist Teil des Kapitels „Bürokratie“, eines von sechs Kapiteln, in denen das Museum Startgalerie Artothek (MUSA) auf die letzten zehn Jahre zurückblickt. Das Kapitel „Randzonen“ schafft mit Fabian Finks „Die Sonne ist kein Monster“ einen Blick hinter die Kulissen des Museumsalltages. Dazu sperrt er 20 Gemälde in eine grüne Box, um den Blick ins Kunstdepot nachzustellen.

Bankomaten werden angebettelt

In dem Kapitel „Wertschöpfungskette“ wird die Kommerzialisierung der Kunst thematisiert. In der Videoinstallation „Selbstinszenierung“ thematisiert Susanne Schudas diese etwa mit einem Filmausschnitt, in dem sie einen Bankomaten anbettelt.

Ausstellungshinweis

„ba ist ungleich b und a“ von 8. September bis 13. Jänner im MUSA, Felderstraße 6-8, 1010 Wien

36 Werke hat Kurator Franz Thalmair für die Ausstellung aus dem 40.000 Objekte fassenden Archiv ausgewählt. In Anlehnung an Aristoteles versuche man bei der Jubiläumsausstellung das Ganze als Summe seiner Teile zu betrachten, heißt es seitens des MUSA. Wichtig sei dabei, wie stark die einzelnen Werke der Sammlungen und die unterschiedlichen Kombinationen dieser das Museum prägen.

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