Verwirrung um Pferdemasken-Musiker
Dabei ist das Tragen von Masken für Musiker eigentlich erlaubt, da es sich um eine „Verhüllung im Rahmen künstlerischer Veranstaltungen“ handelt, wie auch Polizeisprecher Daniel Fürst gegenüber wien.ORF.at bestätigt. Er habe mit den Beamten telefoniert, diese beteuerten, dass sie die Musiker lediglich über das Verhüllungsverbot belehrt haben.
Florian Boschek
Die Musiker hätten anschließend weiterspielen dürfen - mit Masken, so Fürst. Laut einem Augenzeugen der Geschehnisse hätten die Musiker die Masken jedoch eingepackt und wären gegangen. Die Pferdemasken-Musiker sind seit mehreren Jahren fixer Bestandteil der Wiener Straßenmusikszene. Neben der Kreuzung an der Ecke Mariahilfer Straße und Museumsstraße spielen die Künstler auch zwischen den Museen am Maria-Theresien-Platz.
Pferde-Zieharmoniker wurden belehrt und müssen ohne ihre Masken spielen. OIDA pic.twitter.com/DaBEUfaxLk
— Florian Boschek (@FBoschek) 4. Oktober 2017
Ein Organmandat bei „Clownspaziergang“
Seit Sonntag gilt das Anti-Gesichtsverhüllungsverbot in Österreich. Mit dem organisierten „Traditionellen Clownspaziergang“ wurde bereits am Sonntag gegen das „Burka-Verbot“ demonstriert. Drei maskierte Teilnehmer wurden nach dem Anti-Gesichtsverhüllungsgesetz angezeigt. Außerdem erteilte die Polizei laut einer Aussendung 46 Demoteilnehmern Abmahnungen, auch ein Organmandat wurde ausgestellt.
Gem. §2 Abs. 2 d. AGesVG, liegt bei Verhüllungen im Rahmen künstlerischer Veranstaltungen, kein Verstoß vor.
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) 4. Oktober 2017
Der Wiener Tourismusdirektor Norbert Kettner hält wenig davon, dass seit Inkrafttreten des Verhüllungsverbots Touristinnen mit Mundschutz gezwungen werden, diesen abzunehmen. Er werde meist von kranken Personen getragen, meint Kettner - mehr dazu in Tourismusdirektor kritisiert Mundschutzverbot.