Opel streicht rund 140 Jobs

Das Opel-Werk in Aspern muss Mitarbeiter abbauen: Von den 1.400 Arbeitsplätzen werden laut Betriebsrat etwa zehn Prozent gestrichen. Mitverantwortlich ist das Auslaufen von Teilen der Motorenproduktion. Das Werk bleibt aber erhalten.

Ein Getriebeauftrag der Opel Mutter PSA ließ den Stellenabbau in Aspern niedriger ausfallen. Dennoch, mit einem freiwilligen Abfindungsplan sollen ab dem Sommer rund 140 Mitarbeiter das Opel-Werk verlassen. Die Verhandlungen dazu seien in den vergangenen Wochen „sehr intensiv“ geführt worden, hieß es seitens der Gewerkschaft.

Grafik Standorte Opelwerke

Grafik APA

Der Neuauftrag sichere vorerst die Auslastung, mittelfristig brauche das Werk aber neue Motoren- und Getriebeaufträge, so die Gewerkschaft. In Aspern werden für den vorherigen Opel-Eigentümer General Motors (GM) bis 2019/20 noch Motoren produziert. Der französische Autokonzern PSA (Peugeot Societe Anonyme) hatte Mitte 2017 Opel und Vauxhall von General Motors übernommen und alle Werke auf den Prüfstand gestellt - mehr dazu in Opel-Verkauf: Aspern wartet auf Pläne.

„Normale Anpassung an Auftragslage“

Das Unternehmen spricht von einer für einen Industriebetrieb „normalen Anpassung an die Auftragslage“. Wie geplant läuft heuer ein Teil der Motorenproduktion in Wien aus. Im Gegenzug soll investiert werden, um künftig eben mehr Getriebe in der Donaustadt bauen zu können. Dafür seien aber zu viele Mitarbeiter beschäftigt, so der Betriebsrat, der den Sozialplan mitträgt.

Opel Werk in Aspern

Opel Wien

Unternehmen sieht „normale Anpassung an die Auftragslage“

Als Verhandlungserfolg wertete die Gewerkschaft, dass alle Jungfacharbeiter und Lehrlinge übernommen werden. Ein maßgeblicher Teil der Belegschaft war zwischen Dezember und März auf Kurzarbeit. Der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) steht mit einer Arbeitsstiftung bereit und ist mit den Personalverantwortlichen von Opel und dem Betriebsrat diesbezüglich bereits in Kontakt, teilte der waff mit.

Opel streicht rund 140 Jobs

Das Opel-Werk in Aspern muss Mitarbeiter abbauen. Das Werk bleibt aber erhalten.

Standort bleibt laut Unternehmen erhalten

Mit dem Sozialplan hofft der Betriebsrat über die Runden zu kommen. Der Opel-Standort in Aspern bleibe jedenfalls erhalten, verspricht das Unternehmen. Der Wiener Sozialplan ist Teil eines größeren Ganzen. Weil der deutsche Autohersteller Opel anhaltend Verluste schreibt, werden konzernweit Stellen gestrichen.

Arbeiter im Opel Werk General Motors in Wien Aspern

APA/Herbert Pfarrhofer

Ein Teil der Motorenproduktion läuft in diesem Jahr aus

Opel fährt seit Kurzem unter französischer Flagge. Der PSA-Konzern, der Peugeot und Citroen produziert, hat Opel gekauft. Die Österreich-Tochter General Motors Austria GmbH wurde Anfang September in Opel Austria GmbH umbenannt.

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