Bewerberrückgang bei Medizin-Aufnahmetest

Die Zahl der Bewerber für ein Medizinstudium in Wien ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Ein Grund ist wohl die höhere Kapazität an der Universität Linz. Die 7.500 Bewerber müssen einen neunstündigen Test bestehen.

Auch wenn im Vergleich zum Vorjahr etwa 500 Bewerber weniger antreten, schafft trotzdem nur jeder Zehnte die Aufnahme: 740 Studienplätzen an der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) stehen 7.451 Interessierten gegenüber. Die MedUni Wien wickelt den Test in der Messe Wien ab. Im Schnitt erschienen in den Vorjahren rund 80 Prozent der Angemeldeten auch zum Test - für die Teilnahme am Aufnahmeverfahren waren 110 Euro zu bezahlen.

Medizin Aufnahmetest

APA/HERBERT PFARRHOFER

Dieses Jahr gibt es weniger Bewerber in Wien

Verschiedene Auswahlkriterien

Unter den besten zehn Prozent zu sein, reicht allerdings noch nicht aus, um einen Studienplatz fix zu haben. 75 Prozent der Studienplätze an allen Unis gehen an Kandidaten mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent sind für Studienwerber aus Drittstaaten vorgesehen. Österreichweit haben sich 15.880 Personen angemeldet, dafür gibt es 1.680 Plätze.

Eine Verschiebung hat es gegeben, da die Uni Linz dieses Jahr 60 Plätze mehr anbietet, haben sich 1.694 Kandidaten beworben. Das sind 762 mehr als im Vorjahr. Die Wahrscheinlichkeit auf einen Studienplatz ist von eins zu acht auf eins zu neun gesunken. Die meisten Bewerber dürften aus Wien und Graz kommen, wo Rückgänge von 579 bzw. 627 Bewerbungen verzeichnet wurden.

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Neun Stunden dauert der Test

Aufnahmetests praktisch unverändert

Keine gröberen Änderungen gibt es heuer bei den beiden Aufnahmetests: Beim für rund neun Stunden (inklusive Pausen) anberaumten schriftlichen Aufnahmetest für Humanmedizin (MedAT-H) werden das schulische Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, Lesekompetenz und Testverständnis sowie kognitive Fertigkeiten (Zahlenfolge, Gedächtnis und Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen, Wortflüssigkeit, Implikationen erkennen) überprüft. Außerdem werden auch soziale Kompetenzen abgetestet.

Die Aufnahmeprüfung für Zahnmedizin (MedAT-Z) ist großteils ident mit dem MedAT-H. Die Testteile zu „Textverständnis“ und „Implikationen erkennen“ werden aber ersetzt durch einen Test in Drahtbiegen und Formen spiegeln, bei dem die Kandidaten ihre manuellen Fertigkeiten nachweisen müssen.

Die Resultate werden voraussichtlich Mitte August vorliegen. Für die Teilnahme am Test ist die Matura noch keine Voraussetzung - spätestens bis zur Inskription muss sie aber vorliegen.

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