Wien Museum feiert ein letztes Mal vor Umbau

Mit Pauken und Trompeten feiert das Wien Museum zum letzten Mal im alten Oswald-Haerdtl-Gebäude. Im Februar starten die Umbauarbeiten, davor öffnet das Museum seine Tore bei freiem Eintritt. Zu Gast ist auch Pia Hierzegger.

„Sperrstunde - ein Abschied mit Pauken und Trompeten“: Unter diesem Motto steht eine Reihe an Abschiedsveranstaltungen des Wien Museums am Karlsplatz. Das Gebäude wurde 1959 von Oswald Haerdtl gebaut, jetzt ist es renovierungsbedürftig. Sowohl spezielle Museumsführungen als auch musikalische Darbietungen stehen ab dem 19. Jänner zum Abschied am Programm.

wien museum, Pia Hierzegger

Erli Gruenzweil

Pia Hierzegger ist am 23. Jänner für ein Gespräch zu Gast im Wien Museum

Am Mittwoch, dem 23. Jänner, führt die Schauspielerin Pia Hierzegger durch die Veranstaltung „Talkshowkonzentrat“. Ihre Gäste, unter anderem Jirí Chmel vom Nachtasyl oder die FM4-Redakteurin Katharina Seidler, werden zum Gespräch gebeten. Von Politik bis hin zu persönlichen Fragen soll die Veranstaltung Einblicke in die unterschiedlichen Perspektiven der Gäste und in die Mentalität Wiens geben.

Die Lieblingsorte im Museum

Den Auftakt zur „Sperrstunde“ liefern gleich am Samstag Führungen der Kuratorinnen und Kuratoren zu ihren jeweiligen Lieblingsobjekten im Museum. Im Rahmen dieses „Curator’s Choice“, das immer samstags angeboten wird, werden Themen wie das barocke Wien, Wien 1848 oder auch Geschlechterinszenierungen in der Moderne gezeigt.

Veranstaltungshinweis

Sperrstunde - ein Abschied mit Pauken und Trompeten, 19. Jänner bis 3. Februar, Wien Museum am Karlsplatz, freier Eintritt, sofern nicht anders vermerkt

An den Sonntagen werden bis zum 3. Februar Freunde des Museums durch ihre Lieblingsorte im Museum führen. So kommen etwa die Journalistin Sibylle Haman, der Direktor des Leopold Museums Hans-Peter Wipplinger oder auch Wolfang Kos, der ehemalige Direktor des Wien Museums.

Musik zum Schmusen bei der Sperrstunde

Musikalische Begleitung zur Sperrstunde liefert am Sonntag der Wiener Schmusechor. Ab 15.00 Uhr bringt der Chor von verschiedenen Orten im Museum aus das Gebäude ein letztes Mal in Schwung. Mit dabei sind Songs von James Blake und David Bowie bis hin zu japanischen Anime-Melodien.

schmusechor im wien museum sperrstunde

© Schmusechor

Der Schmusechor bringt am 20. Jänner Stimmung ins Wien Museum

Auch das Klangforum ist Teil der Abschiedsfeierlichkeiten des Museums. Am Sonntag, 27. Jänner, interpretieren einige der Musikerinnen und Musiker Solostücke etwa von Luciano Berio oder Arne Nordheim. Am letzten Abend, dem 3. Februar, heizen dann die Gruppen Musicbanda Franui und Die Strottern ein letztes Mal ein.

Zurück zur Eröffnung im Jahr 1959

Ein Highlight mit Mitmachgelegenheit bietet die Veranstaltung „Das Festbankett“. An fünf unterschiedlichen Tagen spielt die Künstlergruppe Nesterval die Wien Museums-Eröffnungsnacht von 1959 nach. Gäste werden um Abendkleid oder Anzug mit Maske gebeten, „ein Ereignis der Extraklasse in der Geschichte Wiens“, heißt es vom Museum. Die Karten für diese Veranstaltung sind allerdings bereits ausverkauft.

Festbankett, wien museum sperrstunde

Alexandra Thompson

Die Eröffnung von 1959 soll bei einem Festbankett nachgespielt werden

Die letzten Ausstellungen

Zusätzlich laufen nebenbei in den letzten Wochen noch die Ausstellungen „Gemma, gemma - Das Wien Museum im Aufbruch“ und „Die erkämpfte Republik - 1918/1919 in Fotografien“ sowie „Der Fliegende Teppich - bitte bleib in Wien“ bis 3. Februar. Jeweils freitags plaudert Museumsdirektor Matti Bunzl in der „Gemma, gemma" Ausstellung“ von 15.00 bis 17.00 Uhr mit Besucherinnen und Besuchern über den Neubau.

Das Museum ist ab 3. Februar für eine noch unbestimmte Zeit geschlossen. Ausstellungen finden in dieser Zeit an anderen Standorten des Museums wie zum Beispiel im MUSA beim Rathaus statt. Bis Sonntag, 20. Jänner, laufen dort aktuell die Austellungen „Die 90er Jahre“ und „Wiebke Kapitzky - 30 pieces Grey“.

Die Ausstellungsfläche des neuen Baus soll um 3.000 Quadratmeter vergrößert und somit über eine Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern auf insgesamt drei Etagen verfügen. Ein Teil des alten Gebäudes soll für Büroflächen und Dauerausstellungen erhalten bleiben. Ein Museumscafé ist im Erdgeschoß geplant.

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