Verfahren wegen illegaler Moschee

Die Baupolizei hat nun ein Verfahren eingeleitet, weil in einem Bürogebäude in Floridsdorf eine illegale Moschee betrieben worden ist. Bei einer Kontrolle hat sich der Verdacht offenbar erhärtet.

Noch vor dem Freitagsgebet hat sich die Baupolizei Zutritt zu den Räumlichkeiten des Vereins „Zentrum der Islamischen Kultur Imam Ali“ in einem Bürogebäude in Floridsdorf verschafft und laut ihrem Leiter Gerhard Cech einen Imam angetroffen, sowie religöse Handlungen festgestellt. Im ausgewiesenen Gewerbegebiet ist diese Nutzung nicht erlaubt.

Das Gebäude im Gewerbegebiet in Floridsdorf in dem eine Moschee sein soll

ORF

In diesem Gebäude soll sich die illegale Moschee befinden

Bezirksvorsteher sieht Außenministerium gefordert

Der Floridsdorfer Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) geht davon aus, „dass die Baupolizei einserseits einmal die dort ansässige GmbH strafen wird, und andererseits auch das Außenministerim einschalten wird, denn der Grundeigentümer ist das Land Iran und da ist die Frau Außenminister dann aufgefordert zu handeln“, sagte er gegenüber „Wien heute“.

Die Baupolizei wird jetzt zunächst ein behördliches Verfahren wegen widerrechtlicher Nutzung einleiten, wie es heißt. Welche weiteren Schritte folgen, ist noch nicht klar. Im vergangenen Jahr hat die iranische Botschaft das Grundstück samt Gebäude in der Richard-Neutra-Gasse gekauft. Bei der Baupolizei wurde angefragt, ob ein Moschee-Betrieb möglich sei, was diese bereits im April 2018 verneinte.

„Keine Moschee, keine religiöse Sache“

Hintergrund ist, dass das „Zentrum der Islamischen Kultur Imam Ali“ von Mariahilf nach Floridsdorf übersiedeln sollte. Im Vorjahr wurde die Liegenschaft in der Mollardgasse verkauft. Nach der Absage der Baupolizei folgte eine Bauanzeige für Umbauarbeiten. Bei einem „Wien heute“-Lokalaugenschein im Jänner hieß es vom Verein noch „Keine Moschee, keine religiöse Sache“ - mehr dazu in Keine Moschee auf iranischem Grund. Am Freitag war vom Verein niemand für eine Stellungnahme erreichbar.