Digitale Technologie für Senioren

Mit einem neuen Projekt will die Stadt Wien älteren Menschen die Scheu vor dem Computer und digitaler Technologie nehmen. In einer Testphase gibt es dafür Gratis-Tablets in einer Senioren-Residenz in Wien-Floridsdorf.

Unter dem Titel „WAALTeR“ (Wiener Active and Assisted Living Testregion) untersucht das Projekt Möglichkeiten, wie Seniorinnen und Senioren die Digitalisierung nutzen können. Bewohner der Johanniter-Senioren-Residenz „Schichtgründe“ in Floridsdorf wurden dazu mit Tablets mit vereinfachten Oberflächen ausgestattet.

Die Teilnehmer konnten sich etwa online über Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel oder Veranstaltungen informieren. Die ersten Erfahrungen waren positiv, wie etwa Christiane Kohlbeck gegenüber „Wien heute“ berichtete: „Das ist ein Lernprozess, aber wenn man es einmal kann, ist es ein großer Vorteil.“ „Es hat Einschulungen gegeben, die Anwendungen sind sehr nützlich. Was mir vor allem gefällt, ich kann die Termine am Tablet eintragen und die Uhr so einstellen, dass die Termine angezeigt werden“, so Hans Forster.

Pensionisten mit Tablets

ORF

In Floridsdorf testen Seniorinnen und Senioren an Tablets

Teilnehmer mit wenig Digital-Erfahrung

Etwa die Hälfte der Teilnehmer hatte „keine Technologieerfahrung, auch kein Handy oder Smartphone“, erklärte Projektleiterin Julia Sauskojus, „auch die benutzen mittlerweile relativ sicher und ohne Angst, etwas kaputt zu machen, das Tablet.“

Bei dem Projekt werden auch Tools für ältere Menschen getestet, dazu gehören auch Gesundheitsvorsorge und Sicherheit. So gibt es einen Sturzdetektor an der Decke und dazu ein Armband für Notrufe im Haus. „Beim Gesundheitspaket geht es um die Dokumentation von Messdaten zu Blutdruck und Blutzucker“, so Sauskojus.

Neue Technologien für alte Menschen

Kostenlose Tablets mit einfachen Bedienungsprogrammen sollen die Scheu vor der digitalen Technologie nehmen.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) geht es um die Frage „Was ist nice to have und was ist eine Technologie, die wirklich in der zukünftigen Pflege und Betreuung eingesetzt werden kann?“. Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) versprach am Donnerstag finanzielle Unterstützung, „damit möglichst viele Senioren auch die Möglichkeit haben, in den Genuss dieses Themas zu kommen.“ Der Testlauf kostet 2,3 Millionen Euro, je die Hälfte zahlen Bund und Stadt Wien.

Links: