Morgen, morgen, nur nicht heute

Immerhin vier von zehn Wienerinnen und Wienern kennen das: man schiebt so lange eine Arbeit vor sich her, bis man eine Nachtschicht einlegen muss, um die Deadline noch zu schaffen. Alexander Goebel fragt, warum wir das tun.

Die korrekte Bezeichnung für aufschiebendes Verhalten lautet „Prokrastination“ und ist in seiner extremsten Form tatsächlich eine krankhafte Störung. Für die meisten ist es nur eine schlechte Angewohnheit, und oft auch ein quälender Prozess. Denn Aufschieben heißt nicht ausblenden: wie die aktuelle Umfrage von meinungsraum.at zeigt, beschäftigen sich die Aufschieber gedanklich intensiv damit, wie die Arbeit am besten anzugehen sei, haben dabei oft auch ein schlechtes Gewissen und das Gefühl, Zeit zu vertrödeln.

Mann auf Schreibtisch Nichtstun

colourbox.de

Ohne Deadline verschiebt es sich noch leichter

Was also ist es, was Betroffenen davon abhält, ein Konzept zu verfassen, Formulare auszufüllen oder ein Bild aufzuhängen - und stattdessen lieber Bücher alphabetisch ordnen oder Heizkörper putzen? Oft sind die Anstatt-Beschäftigungen nämlich objektiv gar nicht angenehmer - sie scheinen aber in dem Moment attraktiver, leichter, bewältigbarer. Das ist umso fataler, wenn es keine klare Deadline gibt. Vorhaben wie „etwas für die Gesundheit tun“ oder „Ausmisten“ verschieben sich so leicht auf den St. Nimmerleinstag.

Sendungshinweis:

Der Mittwoch Abend
mit Alexander Goebel
19.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Wovor drücken Sie sich so lang wie möglich? Nervt es Sie, dass Sie erst unter Zeitdruck „funktionieren“? Haben Sie eine Strategie, um sich selbst zu motivieren oder zu überlisten? Wissen Sie immer, warum Sie eine bestimmte Aufgabe vor sich her schieben? Und ändert das etwas an Ihrem Verhalten? Oder gehören Sie zu jenen Menschen, die immer alles zügig erledigen?

Diskutieren Sie mit Alexander Goebel über Konzentration und Ablenkung, Fristen und Termine, Bequemlichkeit und Perfektionismus - am Mittwoch Abend, ab 19.00 Uhr, auf Radio Wien!

Alexander Goebel

ORF

Wer live in der Radioshow mitdiskutieren will, kann sich bereits während des Tages am Mittwoch beim „Radio Wien“-Servicetelefon unter der Nummer 899 953 anmelden. „Radio Wien“ bittet aber um Verständnis, dass nicht alle Anruferinnen und Anrufer live on air geschaltet werden können.