Tierschutzverein sucht Grundstück

Der Wiener Tierschutzverein sucht ein Grundstück für einen neuen Standort. Appelle an die Kommunalpolitik, dem Verein für einen Neubau ein gemeindeeigenes Grundstück zu überlassen, blieben bisher ohne Erfolg.

„Ich habe den Eindruck, dass mit der Stadt derzeit nichts weitergeht“, argumentierte Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic. Sollte das Areal - präferiert wird ein Grundstück im Süden Wiens - aber tatsächlich mit Vereinsgeld finanziert werden, müsse das auf jeden Fall Änderungen im Leistungsvertrag mit der Stadt nach sich ziehen. Sprich: Für die Stadt soll es teurer werden, wünscht sich die Vereinspräsidentin.

Stadt bezahlt 30 Tage lang Tagsatz

Der betreffende Vertrag verpflichtet das Heim dazu, sofern möglich alle in der Bundeshauptstadt gefundenen Tiere aufzunehmen. Dafür bezahlt die Stadt je 30 Tage lang einen Tagsatz, der etwa bei Hunden bei knapp zwölf Euro und bei Katzen bei rund 7,50 Euro pro Tag liegt.

Infolge der finanziellen Belastung müsse dann entweder der Tarif erhöht oder der Entgeltzeitraum verlängert werden, hieß es. Letzterer - also die derzeit geltenden 30 Tage - bemisst sich danach, dass dieser als realistische Spanne angenommen wird, in der das jeweilige Tier an einen neuen Besitzer weitervermittelt werden kann. Dies sei in Wirklichkeit aber oft nur Wunschdenken, so Petrovic.

Vereinshaus auf kontaminierten Gelände

Bereits seit Jahren beklagt der Verein den schlechten Zustand des Mitte der 1990er Jahre errichteten Hauses. Es befindet sich auf dem kontaminierten Gelände der früheren Raffinerie in Vösendorf. Teerverseuchtes Erdreich, Schimmelbefall und technische Gebrechen setzen der Liegenschaft im Lauf der Jahre zu. Laut Petrovic ist eine langfristige Sanierung des Gebäudes nicht möglich.

Der Österreichische Tierschutzverein hatte zuletzt durch seine offensive Werbung beim Spendeneintreiben über Erbschaften für Gesprächsstoff gesorgt. Beim Wiener Tierschutzverein kommen bis zu 30 Prozent der jährlichen Spenden aus Erbschaften - mehr dazu in Erbschaften als gute Spendenquelle.

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