Österreicher zelebrieren Valentinstag

Allen Unkenrufen zum Trotz: Drei Viertel der Österreicher verbinden mit dem Valentinstag laut einer Umfrage Romantik und Zeit für den Partner. Die Wiener Wirtschaft erwartet 20 Mio. Euro Umsatz.

Für etwa die Hälfte der Befragten bedeutet der Valentinstag Zeit für den Partner und immerhin noch 28 Prozent verbinden damit Romantik, so die Umfrage des Humaninstitut unter 850 Österreicherinnen und Österreichern. Lediglich 13 Prozent verbinden damit Geschäftemacherei und sieben Prozent Geschenke.

Essen, kein „Genörgel“ und Sex als Wünsche

Noch interessanter fielen die Antworten auf die Frage aus, was man sich vom Partner wünschen würde: 86 Prozent der Männer nannten selbstgekochtes Essen, drei Viertel würden sich über fehlendes Genörgel freuen und 58 Prozent über Sex. Romantisches Gekuschel im Bett interessiert jedoch nur zwölf Prozent der Frauen. 78 Prozent wünschen sich mehr Unterstützung im Haushalt und 76 Prozent Verständnis.

Immerhin mehr als die Hälfte der Frauen würde sich über Blumen freuen. Für drei Viertel der Befragten ist die Kommunikation durch Rosen, Tulpen und Co. charmant. Lediglich 17 Prozent werden durch die Blumensprache „verwirrt“. Generell stoßen Geschenke auf Gegenliebe, da diese für fast 90 Prozent als Zuwendung des Partners und 80 Prozent als Symbol der Liebe verstehen. Lediglich ein Fünftel bewertet diese Aufmerksamkeiten zum Valentinstag als Geldverschwendung.

Blumen zum Valentinstag

APA/Pfarrhofer

Hälfte der Frauen freut sich über Blumen

Von der Romantik zum Millionengeschäft

Egal ob Blumen, Süßigkeiten oder Parfüms: sieben von zehn Wienern und Wienerinnen, die in einer Partnerschaft leben, planen am Valentinstag den Liebsten oder die Liebste mit einem Geschenk zu überraschen. Blumen sind dabei das mit Abstand beliebteste Geschenk. Laut einer Umfrage der Wirtschaftskammer Wien geben die Wiener im Durchschnitt 34 Euro aus. Insgesamt wird heuer ein Umsatz von rund 20 Millionen Euro erwartet.

Nicht uninteressant dabei ist die Frage, wer wem etwas schenkt. Männer beschenken zum überwiegenden Teil Frauen, Frauen hingegen lassen sich am Valentinstag auch Geschenke für Kinder und Freunde einfallen. Eher selten beschenkt werden Schwiegereltern, Großeltern, Geschwister und Enkelkinder.

Viele Theorien zur Herkunft

Zur Herkunft des Valentinstagsbrauchs gibt es mehrere Erklärungen. Allein 17 verschiedene Heilige mit dem Namen Valentin kennt die katholische Kirche, darunter sogar einen aus Österreich. Als sehr wahrscheinliche Erklärung für die Verbindung des Namens Valentin mit den Liebenden gilt der mittelalterliche Glaube, dass Vögel am 14. Februar mit der Paarung beginnen. Eine andere Theorie besagt, dass der Valentinstag aus der normannischen Bezeichnung für einen Liebhaber „Galantin“ entstanden ist.

Andere meinen, dass der Valentinstag seinen Ursprung im römischen Fest der „Lupercalia“ hat. Dabei wurden die Namen junger Mädchen auf Zettel geschrieben und unter den Burschen ausgelost. In Frankreich, Belgien und England wurden seit Ende des 14. Jahrhunderts junge Paare durch das Los als Valentin und Valentine füreinander bestimmt und für ein Jahr verbunden. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich im angelsächsischen Raum der Brauch, seinem Schatz selbst gebastelte Valentinskarten zu senden.

Blumen als häufigstes Geschenk

Blumen sind jedenfalls das beliebteste Geschenk am Tag der Liebe. Rote Rosen gelten dabei als Zeichen für Liebe und Leidenschaft, rote Tulpen als blühender Liebesbeweis. Die Agrarmarkt Austria hat Tipps zur Sprache der Blumen zusammengestellt.

So übermitteln Ranunkeln die Botschaft „Du bist zauberhaft“, Anemonen sind Ausdruck von Aufrichtigkeit und Zärtlichkeit. Duftende Fresien stehen demnach für Unschuld. Rote Nelken werden zur Verlobung geschenkt, zarte Mimosen sind Symbol beständiger Freundschaft. Blaue Tulpen bedeuten ewige Treue. Und wer dem Beschenkten oder der Beschenkten sagen will, noch frei zu sein, der schenkt weiße Nelken.

Blumentipps zum Valentinstag

Für passionierte Hobbygärtner und natürlich für alle Floristen ist der Valentinstag traditionell der Start in den Frühling. Welche Pflanzen in diesem Jahr im Trend liegen, verriet „Radio Wien“-Pflanzenexperte Karl Ploberger - mehr dazu in Blumentipps zum Valentinstag.

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