Neuer Fiakerplatz bringt Schatten

Der Fiakerstandplatz beim Burgtheater ist in die Allee am Wiener Ring schräg gegenüber des Parlaments verlegt worden. Damit sollen die Pferde an heißen Sommertagen Schatten erhalten. Auch über den Standplatz Heldenplatz soll verhandelt werden.

Die Verlegung des Standplatzes beim Burgtheater, konkret auf dem Josef-Meinrad-Platz, zum Ring sei „eine schwierige Sache gewesen“, berichtete Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Mittwoch. Es habe langwierige Verhandlungen, unter anderem mit den Wiener Linien, gegeben. Falls es zu keiner Einigung gekommen wäre, war als Alternative angedacht, auf dem Standplatz Burgtheater ein Sonnendach zu errichten.

Fiaker an neuem Standplatz gegenüber des Parlaments auf der Volksgarten-Seite der Ringstraße

APA/Helmut Fohringer

Am neuen Standort beim Volksgarten werden es die Pferde schattiger haben

Gespräche zum Standort Heldenplatz geplant

Mit dem neuen Platz unter den Alleebäumen sind nun zumindest alle Kutschenstandorte der Stadt vor der Sonne geschützt. Einzig der Standplatz auf dem Heldenplatz, der von der Burghauptmannschaft verwaltet wird, ist nicht beschattet - aus Denkmalschutzgründen, bedauerte Sima.

Aus diesem Grund will sie mit dem Burghauptmann über die Verlegung reden: „Wir werden Gespräche aufnehmen, um den letzten Problemplatz zu beseitigen.“ Möglich wäre etwa eine Verlegung in die Allee bei der Präsidentschaftskanzlei.

Neues Gesetz soll mehr Kontrollen bringen

Ab 1. April tritt das novellierte Fiakergesetz in Kraft, das den Schutz der Tiere verbessern soll. Dabei wird unter anderem festgelegt, dass die Wartezonen in der Innenstadt nur noch zwischen 10.00 und 22.00 Uhr angefahren werden dürfen. Zudem gibt es Platzkarten für gerade und ungerade Tage. Den Kutschen ist es dann nicht mehr erlaubt, täglich auszufahren.

Außerdem wird verstärkt darauf geachtet, dass die Tiere regelmäßig gefüttert werden und anschließend eine mindestens einstündige Ruhezeit eingehalten wird. Um das zu dokumentieren, müssen die Gespanne künftig mit einem Fahrtenbuch unterwegs sein - mehr dazu in Bald strengere Kontrollen für Fiaker.

TV-Hinweis:

Wien heute hat mit Fiaker-Fahrern gesprochen. Den Beitrag sehen Sie am Mittwoch in Wien heute, 19.00 Uhr, ORF2.

In Wien gibt es derzeit 40 Fiakerunternehmen mit 180 Kutschen. Die Standplätze befinden sich auf dem Stephansplatz, in der Jungferngasse bei der Albertina, auf dem Heldenplatz und nun in der Allee am Ring beim Volksgarten. Die Fiaker werden von Polizei und Behörden regelmäßig überprüft. Im Vorjahr wurden bei 20 Standortüberprüfungen 155 Gespanne kontrolliert. Dabei gab es 87 Anzeigen.

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