Rätselraten um Juwelier Kornmesser

Rätselraten herrscht um den Chef des Promijuweliers Kornmesser auf dem Graben: Er soll nach Hausdurchsuchungen verschwunden sein, berichtet die „Kronen Zeitung“. Finanz und Bundeskriminalamt sollen ermitteln.

„Ich glaube, er ist irgendwo im Ausland“, zitiert die Zeitung Jonas Kornmesser, den Neffen des Geschäftsführers. Er habe ihn ungefähr vor zwei Wochen zum letzten Mal gesehen. Sein Onkel soll demnach nicht nur für die Familie, sondern auch für Behörden und seinen Anwalt nicht erreichbar sein.

Das Geschäft in Wien sei geschlossen worden, „weil wir uns jetzt ganz dem Paris-Projekt widmen wollen. Dort werden wir ein neues Geschäft eröffnen“, so Kornmesser weiter. Die Familie befinde sich deswegen bereits in Paris, wo sein Onkel sei, wisse er nicht.

Hausdurchsuchung in Privatwohnung

Laut dem Bericht haben Betriebsprüfungen bei zwei Goldankaufs-Firmen den Stein ins Rollen gebracht. Dabei seien Scheinrechnungen aufgetaucht. Mittels dubioser Goldgeschäfte soll der Geschäftsführer „den Kauf von Kunstwerken im Wert von sechs Millionen Euro finanziert haben“. Kunstwerke im Wert von vier Millionen Euro sollen verschwunden sein.

Außerdem soll es um den Verdacht der Geldwäsche bei Goldgeschäften für die Ost-Mafia gehen. In der vergangenen Woche soll die Finanzpolizei in der Wohnung des Geschäftsführers Kunstgegenstände und Bargeld im Wert von mehr als zwei Millionen Euro sowie Computer beschlagnahmt haben. Im Raum stehen sollen Vorwürfe des mutmaßlichen Steuerbetrugs und der Geldwäsche.

Filiale im Jänner überfallen

In die Schlagzeilen geraten war die Filiale am Graben bereits im Jänner dieses Jahres. Bei einem Überfall war der Neffe des Geschäftsführers verletzt worden - mehr dazu in Kornmesser-Überfall: Festnahmen.

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