Auch Werner Herzog bei Viennale

Die Viennale ist um einen prominenten Gast reicher: Neben dem britischen Schauspieler Michael Caine kommt auch Regisseur Werner Herzog nach Wien. Neue Festivalzentrale wird zur 50. Ausgabe das alte Hauptpostamt in der Inneren Stadt.

Bei der Jubiläumsausgabe der Viennale soll die Post abgehen: Als spezielles Festprogramm wird es zwischen 25. Oktober und 7. November täglich ein großes Event geben, insgesamt werden rund 300 neue Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt, teilte Festivaldirektor Hans Hurch bei der traditionellen Sommerpressekonferenz mit. Das terracottafarbene Plakat zieren heuer „fünf Finger für fünf Jahrzehnte“.

Regisseur Werner Herzog

APA/DPA/SOEREN STACHE

Regisseur Werner Herzog kommt erneut zur Viennale

Filme von Seidl bis Karmakar

Zum Eröffnungswochenende wird laut Hurch auch der deutschstämmige US-Regisseur Werner Herzog, der vor mehr als 20 Jahren selbst für zwei Jahre die Viennale geleitet hat, nach Wien kommen und seinen neuen Dokumentarfilm „Death Row“ vorstellen.

Als erste von mehreren österreichischen Werken wurden Ulrich Seidls Cannes-Beitrag „Paradies: Liebe“, der Locarno-Wettbewerbsfilm „Der Glanz des Tages“ von Tizza Covi/Rainer Frimmel sowie Martina Kudlaceks Doku „Fragments of Kubelka“ genannt.

Als erste Filme des „bisher sehr dichten Programms“ (Hurch) stehen zudem u.a. die neuen Arbeiten von Todd Solondz, Thomas Vinterberg, William Friedkin, Apichatpong Weerasethakul, Alain Resnais und Romuald Karmakar fest.

Zehn Filme mit Michael Caine zu sehen

Zu entdecken soll es im Jubiläumsjahr einiges geben - etwa den portugiesischen Regisseur Manuel Mozos, der von seinem Landsmann Miguel Gomes („Tabu“) vorgeschlagen wurde und der unter dem Titel „Das Fantasma des Kinos“ auch eine Carte Blanche erhält.

Oder das vom deutschen Regisseur und Kritiker Jörg Buttgereit kuratierte Horrorfilmspecial, das ausgehend von einem Filmsatz - „They wanted to see something different, but something different saw them first“ - mit dreizehn Filmen von 1951 bis 1981 eine kleine Geschichte des Unheimlichen erzählen wird. Und die Hommage an Michael Caine versammelt zehn seiner schönsten Arbeiten, die er teilweise selbst in Wien präsentieren wird - mehr dazu in Michael Caine Stargast bei Viennale.

Eine weitere Retrospektive ist dem aus Wien stammenden Regisseur Fritz Lang gewidmet und wird vom Österreichischen Filmmuseum ausgerichtet wird. Das Plakat dazu prägt ein Bild aus Jean-Luc Godards Meisterwerk „Die Verachtung“, in dem Lang sich selbst verkörperte. Die Retrospektive für den Macher von „Metropolis“ oder „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“ ist laut Hurch „keine große Erfindung, aber doch eine Entdeckung“.

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