Ausbruch aus Simmering verhindert

Seit dem Ausbruch eines Häftlings, der im Anschluss den Vater seiner Ex-Freundin ermordet haben soll, wird die Frage untersucht, wie sicher die Justizanstalt Simmering ist. Schon Wochen vor dem Ausbruch wurde der Fluchtplan anderer Häftlinge noch rechtzeitig vereitelt.

Vor drei Wochen schmiedeten zwei Gefängnisinsassen einen Plan: Mit einem Beamten als Geisel wollten sie ins Wachzimmer vordringen. Mit den dortigen Waffen wollte gleich eine ganze Gruppe aus der Anstalt ausbrechen. Doch der aufmerksame Justizwachebeamte, der die beiden belauschte, schlug Alarm. Der Häftlingsausbruch wird dadurch vereitelt.

„Da hat er ein Gespräch mitgehört im Nachtdienst und wir haben darauf reagiert. Es wurden die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen gesetzt. Einer der beiden Häftlinge wurde von den anderen abgesondert. (...) Einer der Insassen wurde in eine andere Anstalt verlegt“, so Peter Prechtl, der Leiter der Vollzugsdirektion, gegenüber „Wien heute“.

Video: „Wien heute“ hat die Justizanstalt Simmering besucht

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JA Simmering

ORF

Justizanstalt Simmering

Interne Konsequenzen nach Ausbruch

Der Fall eines Häftlings, der Ende August aus der Anstalt geflüchtet war und dann den Vater seiner Ex-Freundin ermordet haben soll - mehr dazu in Mord mit Messer aus Gefängnisküche? - hat hingegen auch intern Folgen.

Es seien sofort nach der Flucht erste Maßnahmen getroffen worden, um auszuschließen, dass sich ein ähnlicher Vorfall ereigne. Laut Prechtl kann nun eine Wiederholung ausgeschlossen werden. Aber man müsse noch detaillierter prüfen, was verbessert werden könne.

Nächste Woche erste Prüfungsergebnisse

Bereits nächste Woche wird die Untersuchungskommission des Justizministeriums ihre Vorschläge präsentieren - mehr dazu in Häftling floh: Kommission gestartet. Dabei kommt auch die personelle Situation der Justizwache in Simmering zur Sprache. Für jene Beamte, die beim Häftlingsausbruch falsch gehandelt haben, soll es Disziplinarverfahren geben.