Steyr sieht Wiener Standort gerettet

Das Wiener Panzerwerk soll nach dem Auslaufen von Verträgen „in kleinerer Form“ weitergeführt werden. Ob allerdings in Simmering, ist noch offen. Das Restrukturierungsprogramm samt Stellenabbau ist laut Betriebsrat noch in Arbeit.

Bei einer Rede auf der Weihnachtsfeier beim Wiener Panzerhersteller Steyr am Donnerstag hat der für den Standort zuständige Manager der Mutter der Firma, des US-Waffenkonzerns General Dynamics, verkündet, der Standort bleibe erhalten - wenn auch auf Sparflamme. Der Restrukturierungsplan sei weiter in Arbeit, das Ausmaß des geplanten Stellenabbaus noch unklar, sagte der Steyr-Betriebsrat am Freitag.

Steyr-Werk, Tochter des US-Waffenkonzerns General Dynamics (GD), in Wien-Simmering

ORF

Standortwechsel innerhalb Wiens?

Der Betriebsrat sagte unter Hinweis auf die Ausführungen des General-Dynamics-Managers, dass die Restrukturierung noch in der Planungsphase sei. Es sei noch unklar, ob es möglicherweise zu einem Standortwechsel in Wien komme. Der aktuelle Standort in Simmering komme teuer, da es sich um ein Mietgrundstück handle, auf dem alte Gebäude mit hohen Energiekosten stünden. In die Gebäude sei seit Jahrzehnten nicht investiert worden. Der Standortwechsel sei „eine Idee von vielen“.

Serienauftrag aus Kuwait läuft aus

Mit konkreteren Entscheidungen sei bis Mitte oder Ende Jänner zu rechnen. „Auf jeden Fall wird der Betrieb weiter bestehen.“ Es sollten dabei so viele Mitarbeiter behalten werden, dass am Standort Wien weiterhin entwickelt, getestet und gebaut werden könne. Man solle weiterhin funktionieren, „nur in kleinerer Form“.

Zuletzt hatte es geheißen, von insgesamt rund 380 Mitarbeitern samt Leiharbeitern könnten nur 70 bis 150 übrigbleiben. Im April 2014 läuft für das Werk Wien-Simmering ein großer Serienauftrag aus Kuwait für den Radpanzer „Pandur“ aus - für danach fehlt es offenbar an größeren Folgeaufträgen - mehr dazu in Sozialplan für Steyr unterschrieben.

Kündigungen seit Oktober im Raum

Im Oktober war davon die Rede, dass im schlimmsten Fall auch das gesamte Wiener Werk geschlossen werden könnte - mehr dazu in Steyr-Panzer: Rätseln über Zukunft. Erste Kündigungen waren ebenfalls im Oktober für Anfang 2014 angekündigt worden - mehr dazu in Panzerbauer Steyr streicht 200 Jobs.

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