Serie von CO-Vergiftungen geht weiter
Zum ersten Zwischenfall kam es um 16.41 Uhr in der Kleinen Mohrengasse in Wien-Leopoldstadt. Laut Wiener Rettung alarmierten die Betroffenen selbst die Einsatzkräfte. Das Telefongespräch verlief abgehackt und stockend, die Rettung ging daher schon vor dem Einsatz von einer CO-Vergiftung aus. Das bestätigte sich beim Eintreffen der Rettung in der Wohnung. Eine 58-Jährige und eine 24-Jährige konnten an Ort und Stelle behandelt, ein elfjähriges Mädchen musste mit einer CO-Vergiftung in ein Spital gebracht werden.
Um etwa 19.43 Uhr ereignete sich der zweite Zwischenfall in der Goldschlagstraße in Wien-Penzing. Ein zehnjähriges Mädchen brach beim Duschen bewusstlos zusammen. Die Mutter hörte den Aufprall, der Vater brachte das Mädchen aus der Wohnung, wo es wieder zu Bewusstsein gelangte, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Die Rettungsleute konnten das Kind gut stabilisieren, ehe es in ein Spital transportiert wurde, berichtete Packert. Es hatte eine leichte CO-Vergiftung erlitten.
Zahlreiche CO-Vergiftungen seit Sonntag
Damit setzt sich eine Serie von CO-Vergiftungen fort, die seit Sonntag andauert. Sechs Personen, darunter drei Kinder, wurden Sonntagabend mit einer Kohlenmonoxidvergiftung ins Spital gebracht. Davor mussten über 50 Bewohner in Sicherheit gebracht werden - mehr dazu in Sechs Verletzte nach CO-Unfall. Am Dienstag schließlich waren insgesamt 14 Menschen von CO-Vergiftungen betroffen - mehr dazu in 14 Verletzte durch CO-Vergiftungen.
Der Sprecher der Berufsrettung empfahl eine regelmäßige Überprüfung von Gasthermen vor allem bei hohen Lufttemperaturen. Hitze kann dafür sorgen, dass sich in den Rauchfängen Luftstoppel bilden und die gefährlichen Gase nicht abziehen. Besonders wichtig ist daher auch regelmäßiges Lüften. Anzeichen für eine CO-Vergiftung sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwächegefühl, Schwindel und Benommenheit sowie Brechreiz, Brustschmerzen und auch Verwirrtheit.