Elektroshop Köck schließt zwei Filialen

Der insolvente Elektrohändler Köck darf seine Geschäfte selbst weiterführen: Die Gläubiger haben einem Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung zugestimmt. Zwei der sechs Filialen werden geschlossen: eine in Wien, eine in Wiener Neustadt.

„Ein Grund für die Entziehung der Eigenverwaltung besteht nicht“, teilte eine Sprecherin des Gläubigerschutzverbandes AKV am Donnerstag nach der ersten Gläubigerversammlung mit. Das Unternehmen schreibe derzeit eine schwarze Null und wirtschafte kostendeckend. Laut AKV bleibt die Sanierungsquote von 30 Prozent aufrecht.

Bedenken wegen Sommerloch

Die Sanierungstagsatzung findet am 21. August statt. Von Gläubigerseite seien Bedenken wegen des Sommerlochs geäußert worden. Sie befürchten bis dahin schwache Geschäfte, die sich negativ auf die Sanierungsquote auswirken könnten. Vom Masseverwalter werden diese Bedenken nicht geteilt, da dies normalerweise in der Branche nicht üblich sei.

Köck betreibt insgesamt sechs Filialen, vier davon in Wien, und jeweils eine in Wiener Neustadt und Oberwart. Zwei dieser Filialen werden geschlossen: eine in 1230 Wien und jene in Wiener Neustadt. Ebenfalls geschlossen wird das Lager in Raasdorf.

Steigende Konkurrenz durch Billiganbieter

Mitte Juni hat der Elektrohändler den Antrag auf ein Sanierungsverfahren gestellt - mehr dazu in Elektro-Shop Köck kämpft ums Überleben. Betroffen sind 110 Gläubiger und 57 Beschäftigte. Die Schulden belaufen sich auf 4,6 Millionen Euro.

Als Grund für die Insolvenz werden erhebliche Umsatzeinbußen durch steigende Konkurrenz durch Billiganbieter und die rasche Schließung einer nach Ankauf eines Warenlagers in Berlin im Jahr 2012 eröffneten Filiale.

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