Zootiere kommen „in die Röhre“

Rund 8.000 Tiere leben im Tiergarten Schönbrunn. Wird eines krank, sind die „Zoodocs“ der Tierärztlichen Ordination zur Stelle. Um Krankheiten bei Tieren besser erkennen zu können, ist ab sofort ein Computertomograph (CT) im Einsatz.

Der Tiergarten Schönbrunn ist der erste Zoo in Europa, dem ein CT zur Verfügung steht. „Unser Computertomograph ist das gleiche Gerät, das auch bei Menschen verwendet wird. Während das Tier in der Röhre liegt, tasten Röntgenstrahlen seinen Körper ab. So erhalten wir ein präzises 3D-Bild vom Inneren des Tieres. Organe, Knochen – alles ist genau zu sehen“, erklärt Thomas Voracek, Leiter der Tierärztlichen Ordination.

CT-Darstellungen vom Salomonenskink zur honorarfreien Verwendung

Daniel Zupanc

CT-Darstellungen vom Salomonenskink

Untersuchung in Vollnarkose

Die Tiere dürfen sich für die Untersuchung nicht bewegen. Größere Tiere werden dafür in Vollnarkose versetzt, kleinere wie Vögel oder Reptilien werden in speziellen Boxen ruhig gehalten. Für Zootiere bis zu einem Gewicht von 180 Kilogramm und für Haustiere, die in die Ordination kommen, kann der CT künftig genutzt werden.

Tierpfleger Rupert Kainradl mit Salomonenskink, Thomas Voracek, Leiter der Tierärztlichen Ordination Tiergarten Schönbrunn, und Tiergartendirektorin Dagmar Schratter

Daniel Zupanc

Tierpfleger Rupert Kainradl mit Salomonenskink, Thomas Voracek, Leiter der Tierärztlichen Ordination und Tiergartendirektorin Dagmar Schratter

Information über Geschlecht

Der erste „Patient“ in der Röhre war ein Salomonenskink. Bei ihm wurde der CT allerdings nicht eingesetzt, weil er krank ist. „Bei diesem Reptil kann man äußerlich nicht erkennen, ob es sich um ein Weibchen oder ein Männchen handelt. Diese Information brauchen wir aber, um Zuchtgruppen zusammenstellen zu können und der CT zeigt die Geschlechtsorgane im Inneren des Körpers“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

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