Bis zu 300 Kirchensanierungen pro Jahr

Die Kirchen sind für die Erzdiözese Wien ewige Baustellen. Rund 200 bis 300 Renovierungen werden pro Jahr durchgeführt. Neben besonders bekannten Gotteshäusern wie dem Stephansdom und der Votivkirche müssen auch viele kleinere Kirchen und Pfarrhöfe saniert werden.

Besonders dramatisch ist die Situation bei der Breitenseer Pfarrkirche, dort drohte die Turmspitze abzustürzen. Die Ziegel der mehr als 100 Jahre alten Kirche sind porös, nun muss die Turmfassade und die Turmspitze um rund zwei Millionen Euro renoviert werden. Auch im 20. Bezirk gibt es ein Problem mit den Ziegeln: Starker Frost und Tauwechsel setzten der Substanz der St.Brigitta-Kirche zu, der nächste Bauabschnitt ist in Vorbereitung.

Votivkirche soll 2023 fertig sein

Die Sanierung der Votivkirche verzögert sich auch immer wieder, weil die Finanzierung sehr schwierig ist. Im Vorjahr kritisierte die Erzdiözese die Stadt, weil Förderzusagen nicht eingehalten worden seien. 2023 soll die Votivkirche fertig saniert sein - mehr dazu in Renovierung der Votivkirche verzögert sich.

Votivkirche

ORF/ Florian Kobler

Die Sanierung der Votivkirche ist eine Herausforderung

Zwölf Millionen Euro pro Jahr

Pro Jahr werden rund zwölf Millionen Euro für Kirchensanierungen in Wien ausgegeben. Finanziert werden die Arbeiten durch Spenden der Gläubigen, durch den Kirchenbeitrag und - bei einzelnen wichtigen denkmalgeschützten Objekten wie etwa dem Stephansdom - durch Förderungen der Stadt Wien. Auch der Bund trägt in geringem Ausmaß zu der Finanzierung der Renovierungsarbeiten bei.

Auch die Kirchenreform nimmt in der Erzdiözese konkrete Formen an. Am 1. Juni wurde die erste „Pfarre Neu“ am Hauptbahnhof eingeleitet. Die Erzdiözese will ihre Strukturreform durch eine Art Probebetrieb einleiten. In geplanten „Entwicklungsräumen“ sollen Pfarren einander kennenlernen und Aufgaben gemeinsam bewältigen - mehr dazu in religion.ORF.at.

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