Shaolin-Mönche mit Jubiläumsshow in Wien

Shaolin-Mönche absolvieren eine der härtesten Ausbildungen der Welt. Erst nach jahrzehntelangem Training können sie ihre Stunts schmerzfrei ausführen. Derzeit zeigen sie ihr Können bei einer Jubiläumsshow in Wien.

„Nur ein starrer Baum bricht im Wind“, heißt es in den Lehren der Shaolin-Mönche. Damit meinen sie, dass es bis ins hohe Alter wichtig ist, biegsam zu bleiben. Dass sie das nicht nur predigen, sondern auch umsetzen, zeigen sie derzeit im MuseumsQuartier. Sie feiern dabei ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum, 1996 gingen sie auf ihre erste Welttournee.

Shaolin Mönche

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Viel Training ist notwendig, um bei solchen Übungen schmerzfrei zu bleiben

Das Streben nach Gleichgewicht

Die Lehren der Shaolin werden über Generationen an Schüler weitergegeben. Erst nach jahrzehntelangem Training ist es den Mönchen möglich, einen Großteil der Übungen schmerzfrei durchzuführen. Nicht umsonst gilt die Ausbildung als eine der härtesten der Welt. Seit mehr als 1.500 Jahren werden die Lehren im Kloster in China bereits unterrichtet.

Veranstaltungshinweis:

Jubiläumstour: 20 Jahre „Die mystischen Kräfte der Mönche des Shaolin Kung-Fu“, 12. bis 14. Februar, MuseumsQuartier, Halle E. Workshops am 13. und 14.2. zum Thema Meditation, Qi-Ging.

Das Konzept der Shaolin basiert auf der Einheit von Kosmos, Himmel, Erde, Mensch und Natur. Einen weiteren Punkt bildet das menschliche Streben nach dem Gleichgewicht der Gegensätze Yin und Yang. Dies wird auch in den Auftritten gezeigt, Dynamik und Entspannung wechseln sich ab. Der Ausgleich zur Bewegungslehre Kung Fu, auf der die Lehre der Shaolin basiert, ist die Meditation.

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Meditation bildet den Ausgleich zum Kung-Fu-Kampf der Shaolin

Mit der richtigen Atmung zu einem längeren Leben

Bei der Meditation gilt die Aufmerksamkeit besonders der Atmung. „Wenn wir bedenken, dass die Schauspieler oder Sänger besonders lange leben, dann ist das deswegen, weil sie viel mehr ihres Atems nutzen“, sagt der Shaolin-Experte und Künstlermanager Herbert Fechter. Die Lebensweisheiten der Shaolin eignen sich besonders dazu der Hektik von heute gegenzusteuern.

Buddismus und Kommerzshows als Widerspruch?

Dass der Österreicher Fechter seit 20 Jahren der Manager der Shaolin-Mönche ist, sei „Zufall“, erzählte dieser kürzlich in einem Interview mit ORF.at. Mit Stolz präsentierte er seine Bilanz: 5.000 Shows mit fünf Millionen Besuchern auf fünf Kontinenten.

Buddhistische Mönche und massentaugliche Kommerzshows - ist das nicht der denkbar größte Widerspruch? Man könne von den Buddhisten lernen, Respekt vor anderen Kulturen zu haben - und dazu rege die Show an, so Fechter. Das sei gerade heute, gerade in Europa, besonders wichtig. Oder auch der familiäre Zusammenhalt: Alte Menschen würden sehr respektiert von Buddhisten - mehr dazu in Shaolin-Kung-Fu als Kulturexport Chinas.

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