Wiener Wohnen seit 2012 im Visier

Keineswegs seien die Ermittlungen gegen 32 Mitarbeiter von Wiener Wohnen eine Folge von Versäumnissen. Das hat Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) betont. Wiener Wohnen habe diese 2012 selbst ins Rollen gebracht.

„Wiener Wohnen hat alle Materialien den Behörden zur Verfügung gestellt. Dass wir das tun konnten, ist auch auf die Tätigkeit unserer Innenrevision zurückzuführen“, verwies der Stadtrat auf die internen Erhebungen. Diese seien aufgenommen worden, da man mutmaßte, dass es im Zusammenhang mit der Tätigkeit eines Firmennetzwerkes nicht mit rechten Dingen zugehe.

Wie hoch der Schaden ist, ist noch unklar, so Ludwig weiter. Die Erhebungen seien noch nicht zu Ende:

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Wohnbaustadtrat Michael Ludwig

Ermittlungen laufen noch

Die Ergebnisse der internen Revision sind laut Ludwig ein Resultat der Kontrollmaßnahmen, die bereits vor einigen Jahren verschärft worden seien. So gelte etwa inzwischen das Vier- bzw. Sechsaugenprinzip.

Die betroffenen Mitarbeiter wurden in andere Magistratsabteilungen versetzt bzw. suspendiert. Gekündigt wurde vorerst niemand. „Auf Verdacht einen Mitarbeiter zu entlassen, wäre meiner Ansicht nach nicht richtig“, erinnerte Ludwig daran, dass es vorerst nur Ermittlungen gebe - und noch keine Anklagen oder gar Verurteilungen.

Zehntausende Wohnungssanierungen im Visier

Wände streichen, Fußböden schleifen oder Installationen erneuern: Etwa 10.000 Wiener Gemeindewohnungen müssen pro Jahr saniert werden - um viel Geld. Einige Firmen wollen noch mehr Geld machen und haben ihre Leistungen gar nicht oder nur schlecht erbracht und trotzdem kassiert. Dieser Handwerkerskandal ist bereits Ende 2012 aufgeflogen, jetzt wurde aber bekannt, dass auch 32 Mitarbeiter der Stadt darin verstrickt sein könnten - mehr dazu in Betrugsverdacht bei Wiener Wohnen und in Wiener Wohnen: Handwerkerbetrug (oe1.ORF.at).

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