Prater-Renaissance mit Adrenalin und Fast Food
Vor allem zu Silvester oder den Weihnachtsfeiertagen haben immer mehr Praterunternehmer offen. Laut Stefan Sittler-Koidl, Präsident des Praterverbandes, sind es rund 80 Prozent der Attraktionen. Im Vorjahr waren geschätzte 5,2 Millionen Besucherinnen und Besucher im Prater - vor sieben Jahren waren es noch rund vier Millionen.
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Pratercard mit Zuwächsen
Zu dem Ergebnis habe auch das 250-Jahr-Jubiläum des Praters im letzten Jahr beigetragen, so Sittler-Koidl, aber nicht nur: „Es hat eine Quantifizierung, aber auch eine Qualifizierung des Praters stattgefunden. Wir haben eine Dichte an Fahrgeschäften und gemeinsam mit der Natur eine Schönheit erreicht - wir haben eine Prater-Renaissance.“
Zuwächse hat es laut dem Praterverband bei dem Verkauf der Pratercard, dem bargeldlosen Zahlungsmittel gegeben. Obwohl nach wie vor nicht bei allen Attraktionen damit gezahlt werden kann. Sittler-Koidl führt das gestiegene Interesse auf die Einführung der „Adrenalin-card“ zurück, die nur für extreme Fahrgeschäfte gilt - mehr dazu in Prater setzt mehr auf Winterbetrieb.
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Ponykarussell-Ende keine Enttäuschung
Für die Adrenalinjunkies wird es ab dem Jahr 2017 außerdem einen 80 Meter hohen Freifallturm geben, bei dem man mit einer Gondel Richtung Boden fällt, erläutert Sittler-Koidl die Pläne für die neue Saison. Für Familien ist eine Themenachterbahn geplant. Ebenfalls neu: Burger King wird ein Lokal im Prater eröffnen.
Noch vor dem offiziellen Saisonstart hat das fast 130-jährige Ponykarussell seine Pforten geschlossen, für Sittler-Koidl keine große Enttäuschung: „Der Prater entwickelt sich immer, er ist ein Spiegelbild der Gesellschaft - und jetzt will die Gesellschaft das Ponykarussell nicht mehr“ - mehr dazu in Älteste Praterattraktion schließt nach 129 Jahren.