Bisher 92 Alkolocks installiert

Im September ist das Projekt Alkolock des Verkehrsministeriums gestartet: Es ist eine Art Wegfahrsperre für Alkosünder. Bisher wurden 92 Geräte ausgegeben. Vor jeder Fahrt wird damit die Fahrtauglichkeit gemessen. Der Einbau muss selbst bezahlt werden.

Abgewickelt wird das Pilotprojekt des Verkehrsministeriums vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASBÖ). Er vergibt die Alkoholwegfahrsperren und führt die verpflichtenden Beratungsgespräche mit den Lenkern, die sich das mobile Bewährungsprogramm auch leisten können, durch.

92 Personen haben ihren Führerschein unter strengen Auflagen vorzeitig wiederbekommen. Vor jeder Fahrt müssen die Nutzerinnen und Nutzer in das Gerät blasen, danach wird der Alkoholgehalt in der Atemluft gemessen. Der Einbau kostet rund 2.000 Euro. In Wien haben bisher nur elf Personen das Gerät einbauen lassen, am meisten waren es in Oberösterreich mit 17, am wenigsten in Salzburg mit fünf. Acht Personen haben das Projekt bereits positiv absolviert.

Alkolock

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Das Gerät kann unterschiedliche Anwender erkennen

Fünf Personen bisher ausgeschieden

„Es gibt eine geringe Toleranzgrenze, aber die ist so gering, dass ein Bier sicherlich darüber ist“, sagt ASBÖ-Prokurist Wolfgang Dihanits gegenüber Radio Wien. Vergisst einer der Lenker hineinzublasen oder fährt betrunken los, dann gibt das Gerät eine Fehlermeldung ab - und der Teilnehmer muss in der Folge das Programm verlassen. Das ist vier Personen passiert, ein Lenker ist freiwillig ausgeschieden.

Das Gerät auszutricksen sei schwer, sagt Dihantis. So könne es etwa erkennen, wenn unterschiedliche Personen das Gerät benutzen. „Und laufende Adaptierungen gibt es, da sind wir mit der Behörde in Kontakt und klären das ab“, sagt der Prokurist. Bis Jahresende rechnet der Arbeiter-Samariter-Bund mit bis zu 150 Einbauten. Das ist aber weit unter der Prognose des Verkehrsministeriums. Die Erwartung lag bei der Einführung im Vorjahr bei 1.700 Alkolockeinbauten pro Jahr.

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Blasen, bevor das Auto benutzt wird

Neben den Kosten für den Einbau muss ein ertappter Alkolenker außerdem den Führerschein für mindestens zwei Monate abgeben. Er kann den Alkolock nach der Hälfte der Dauer des Führerscheinentzugs einbauen lassen und muss ihn dann sechs Monate verwenden.

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