Prater-Unfall wohl menschliches Versagen

Der Unfall in einem Pratergeschäft, bei dem ein elf Jahre altes Mädchen verletzt wurde, ist laut Sachverständigen durch menschliches Versagen ausgelöst worden. Das berichtet die Tageszeitung „Kurier“.

Die Zeitung zitiert aus dem Bericht der Magistratsabteilung (MA) 36, demnach sei das Mädchen mit ihrem Rucksack in das Fahrgeschäft spaziert. Die Sachverständigen kamen zu dem Schluss, dass der Letztverantwortliche - in diesem Fall der sogenannte „Operator“ - besser kontrollieren hätte müssen. „Der Rucksack war zwischen den Sitzen eingeklemmt“, heißt es im Bericht des Magistrats. Der Mann soll sich nicht an die Bedienungsanleitung gehalten und kontrolliert haben, ob alle Bügel eingerastet waren.

Prater Extasy

ORF

Beim Betreiber sieht man „Diskrepanzen“

Beschuldigte noch nicht einvernommen

Bei dem Unfall war das Mädchen aus dem Fahrgeschäft „Extasy“ geschleudert und verletzt worden. Sie zog sich Prellungen, Abschürfungen und einen Knöchelbruch zu. Bereits am darauffolgenden Tag kündigten die Betreiber, Kolnhofers Vergnügungsbetriebe, an, dass die Sicherheitsmaßnahmen verschärft werden. Etwa wurde die Mindestgröße angehoben - mehr dazu in Nach Prater-Unfall: Schärfere Kontrollen.

Die Polizei Wien hatte Ermittlungen eingeleitet, woraufhin die MA 36 einen Prüfbericht anfertigte. Die Ermittlungen sind noch nicht vollständig abgeschlossen, berichtet der „Kurier“. Als Beschuldigte werden die Betreiber sowie der „Operator“ geführt - die jedoch beide noch nicht einvernommen wurden.

Betreiber wollen „Diskrepanzen abklären“

Bei den Betreibern teilen die „Auffassung der vorliegenden Niederschrift“ nicht, wie sie im „Kurier“ sagen und wollen in den nächsten Wochen „die Diskrepanzen mit der MA 36 abklären“: „Die Kolnhofers Vergnügungsbetriebe stehen bezüglich des Extasy-Vorfalls in laufendem Kontakt mit der Behörde. Im Sinne der Kundensicherheit sind Kolnhofers Vergnügungsbetriebe daran interessiert, den Vorfall voll umfänglich aufzuklären“, werden sie im Artikel zitiert.

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