Kälte: Rekordeinsätze für Pannenhelfer

Die frostigen Temperaturen halten die Pannendienste auf Trab: ÖAMTC und ARBÖ melden eine Rekordzahl an Einsätzen. Meist streiken die Batterien. In 99 Prozent der Fälle müssen die Mitarbeiter Starthilfe geben.

Der ÖAMTC verzeichnete in den frühen Morgenstunden am Donnerstag allein in Wien rund 130 Einsätze pro Stunde. „Wir rechnen mit 1.600 Fahrten innerhalb von 24 Stunden“, erklärte Gerhard Samek, Leiter der ÖAMTC-Pannenhilfe. An normalen Wintertagen würden etwa 450 bis 500 Einsätze absolviert.

Manche Lenker brauchen zweimal Hilfe

Manche Lenker würden sogar zweimal pro Tag die Hilfe des Clubs benötigen. „Es kommt immer wieder vor, dass die Leute vergessen, nach der Starthilfe noch mindestens eine Stunde zu fahren, damit die leere Batterie wieder geladen wird.“ Auch der ARBÖ verzeichnete am Donnerstag 70 Prozent mehr Einsätze.

Hauptgrund seien ältere Batterien oder Dieselfahrzeuge, die bei Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius derzeit einfach „Njet“ sagen, so der ARBÖ.

Tipps der Autofahrerclubs

Beide Autofahrerclubs geben Tipps im Kampf gegen Kälte und Eis. „Ein Eiskratzer sollte in keinem Auto fehlen“, riet ÖAMTC-Techniker Thomas Stix. Zum Abtauen der Scheiben sollte man nicht zu einem Kübel mit heißem Wasser greifen, dadurch könnten die Scheiben springen. Enteisungssprays helfen, vereiste Türschlösser aufzutauen. Auf eine Autowäsche sollte besser verzichtet werden.

Der ARBÖ riet Autofahrern mit Panne, immer in Bewegung zu bleiben. „Einfach am Stand hüpfen, Arme dabei schwingen, ein paar Mal ums Auto laufen“, erklärte Günther Frühwirth. Wichtig sei auch, regelmäßig zu trinken, „jeder, der mit dem Auto unterwegs ist, sollte eine Thermoskanne mit was Warmem mitnehmen, man weiß ja nicht, ob man nicht irgendwo hängenbleibt“.

Gasverbrauch stark gestiegen

Wegen der Kältewelle ist auch der Gasverbrauch rasant gestiegen. Der Gasverbrauch ist bei der Wien Energie gegenüber einem Durchschnittswintertag um 27 Prozent gestiegen. Für den weiteren Winter ist man gut gerüstet, die Gasspeicher sind voll - mehr dazu in Kältewelle: Gasverbrauch stark gestiegen.