Petition gegen Danube Flats

Die Initiative Kaisermühlen lässt den Petitionsausschuss der Stadt Wien das Bauprojekt Danube Flats überprüfen. Die Gegner des Projekts vermuten, dass möglicherweise Leitlinien der Stadt Wien mit Absicht umgangen worden sind.

„500 Wohneinheiten auf 47 Geschossen mit rund 150 Metern Höhe im Turm sowie 3 kleinere Wohngebäude, bei denen der internationale Trend zum Wohnen am Wasser mit Design und intelligenter Standortentwicklung zu einem Lebensraum vereint wird (...)“, heißt es auf der Homepage zum geplanten Projekt. Doch so schön wie es angepriesen wird, finden die Anrainer das Projekt nicht. Die Proteste gehen weiter.

Seidler Tower und Danube Flats

Danube Flats

Seidler-Tower (l.) und Danube Flats

Übergabe am 90. Geburtstag Harry Seidlers

Am Dienstag will die Bürgerinitiative Kaisermühlen dem Petitionsausschuss ihre Anliegen unterbreiten. Das bedeutet nicht weniger als den Bau des 150 Meter hohen Wohnhauses in Kaisermühlen zu verhindern. Die Aktivisten sehen zahlreiche Bestimmungen umgangen und fürchten, durch das 150-Meter-Hochhaus in ihrer Wohnatmosphäre gestört zu werden.

Laut der Initiative geht es „um fragwürdige Vorgangsweisen der Wiener Stadtpolitik“. Es sei zu prüfen, ob Politiker und Beamte „hinter verschlossenen Türen an der Planung für das Luxuswohnhochhaus Danube Flats in Kaisermühlen mitgewirkt“ hätten, „wohl wissend, dass die geltenden Bestimmungen das nicht erlauben (...)“, hieß es auf der Homepage der Initiative.

Ein anderes Argument ist auch, dass der Harry Seidler Tower, eines der Hauptwerke des Stararchitekten, durch das neue Hochhaus in seiner Wirkung gestört wird. Daher suchte sich die Bürgerinitiative auch den 90. Geburtstag des bereits verstorbenen Architekten aus, um die Petition zu übergeben.

Bürgerbefragung noch bis zum 12. Juli

Bei der Bürgerbefragung geht es um etwas anderes: 4.000 Anrainer sind eingeladen, ihre Wünsche zum Projekt und ihre Kritik einzubringen. Die Bewohner des benachbarten Seidler-Towers fürchten, dass der Abstand zu dem geplanten Gebäude viel zu gering ist.

Dies würde neben dem gefürchteten Fallwind auch viel Schatten bringen, sagte Irmgard Taibl, von der Initiative Kaisermühlen: „Da wohnen Leute im 9. Stock, die sich eine Wohnung 2002 gekauft haben, und auf die Worte der Stadt Wien verlassen haben, der Wohnbau ist dort abgeschlossen.“ Die Anregungen sollen in die Planung einfließen und Mitte September präsentiert werden. Die Anrainerbefrgaung in Kaisermühlen läuft noch bis zum 12. Juli - mehr dazu in Anrainer kämpfen gegen Wohnprojekt (wien.ORF.at 10.2.2013).

Noch bis 12. Juli läuft die Bürgerbefragung zu dem Projekt. Rund 4.000 Haushalte haben Fragebögen erhalten. Die Ergebnisse werden im September erwartet und sollen in die Planung einfließen - mehr dazu in Fragebogen zum Projekt „Danube Flats“ (wien.ORF.at; 18.6.2013).

Links: